15.06.1844 Erster Zug der «Strassburg–Basler Eisenbahn / Chemin de fer de Strasbourg à Bâle» trifft in Basel ein
1854 Die Strecke Basel–Liestal der Schweizerischen Centralbahn wird eröffnet
1855 Der Schienenstrang der «Grossherzoglich Badischen Staatseisenbahn» erreicht Basel
1876 Erstes Projekt für eine Pferdestrassenbahn in Basel
11.07.1881 Eröffnung des Tram-Omnibus. Es handelt sich um von Pferden gezogene Strassenfuhrwerke
06.05.1895 Eröffnung der elektrischen «Basler Strassenbahnen» (B.St.B.), der ersten nicht privaten, sondern von einer staatlichen Behörde betriebenen Strassenbahn der Schweiz. Die erste Linie führt vom Centralbahnhof über die Mittlere Brücke bis zum alten Badischen Bahnhof (heutiges Messegelände)
1897 Birsfelden erhält als erste Vorortsgemeinde eine Tramverbindung mit der Stadt
1900 Basler Strassenbahnwagen überqueren die Landesgrenze nach St. Ludwig
1900 Ottokar Löwit, erster Direktor der Basler Strassenbahnen, wird von Arnold Gysin abgelöst
1905 Streik der Strassenbahner. Die verschiedenen Personalvereine gehen anschliessend im «Centralverein der Basler Strassenbahn-Angestellten» auf (später Verband des Personals Öffentlicher Dienste VPOD)
1914 Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Die grenzüberschreitenden Strassenbahnlinien nach St. Ludwig und Hüningen bleiben bis am 30. September 1915 eingestellt
26.05.1930 Eröffnung der beiden ersten Autobuslinien: (Kleinhüningen–)Claraplatz–Hörnli und (Claraplatz–)Burgstrasse-Bettingen
1934 Mit der Eröffnung der Linie St. Johann-Bahnhof–Dreirosenbrücke–Mustermesse ist der Tramnetzausbau für Jahrzehnte abgeschlossen
1935 Der langjährige B.St.B.-Direktor Arnold Gysin übergibt sein Amt an Walter Rebsamen
1939 Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Mehrere Abschnitte des Tramnetzes und Autobuslinien werden stillgelegt (Wiederinbetriebnahme 1946–47). In den Kriegsjahren beschäftigen die B.St.B. erstmals Frauen als Billeteusen
1941 Wegen Brennstoffmangel wird die Autobuslinie Claraplatz–Hörnli auf Trolleybusbetrieb umgestellt
1946 Ein neues Organisationsgesetz bringt eine umfassende Reorganisation der Basler Strassenbahnen. Das Parlament und der neu geschaffene Verwaltungsrat erhalten umfassende Kompetenzen, diejenigen der Direktion werden zurückgebunden. Das Unternehmen erhält den neuen Namen «Basler Verkehrs-Betriebe» (BVB)
1947 Der bisher schwerste Unfall in der Geschichte des Basler Strassenbahnbetriebs fordert auf dem Aeschenplatz sechs Menschenleben
1947 Die ersten Grossraumwagen werden in Betrieb genommen
1947 Dr. Otto Miescher wird anstelle von Walter Rebsamen Direktor der neuen BVB
1948 Die BVB übernehmen die Betriebsleitung der in Schwierigkeiten steckenden Waldenburgerbahn AG. Das Intermezzo dauert jedoch nur zwei Jahre
1955 Die Automobilverbände ergreifen das Referendum gegen einen Kredit für neue Tramwagen. Ihr erklärter Wille ist es, das Tram aus den Strassen von Basel zu verbannen. Der heftig geführte Abstimmungskampf bildet den Höhepunkt in ihrem Kampf gegen die Strassenbahn: Der Kredit wird mit 19’631 Ja zu 16’152 Nein abgelehnt
1957 Umstellung der Strassenbahnlinie Landesgrenze–Saint-Louis auf Autobusbetrieb
1961 Die Tramlinie nach Huningue wird eingestellt
1961 Die BVB stellt erneut Frauen als Billeteusen ein
01.08.1962 Dr. Werner Schmid folgt auf Dr. Otto Miescher als BVB-Direktor
1965 Beginn der Umstellung auf billeteurlosen Betrieb. Der erste Billettautomat wird 1967 aufgestellt, ab 1970 verkehren alle Trams und Busse billeteurlos
31.08.1967 Mit der Stilllegung des Abschnitts Riehen Grenze–Lörrach Bahnhof endet der grenzüberschreitende Strassenbahnbetrieb in Basel für die nächsten 47 Jahre
1966 Eine Folge der Trambekämpfung der Automobilverbände ist die Umstellung der Linie Schützenhaus–Johanniterbrücke–Badischer Bahnhof auf Autobusbetrieb (ab 1968 Trolleybusbetrieb)
1969 Junge Basler protestieren mit Blockaden («Tram-Sit-ins») gegen eine Tariferhöhung. Die Linkspartei Progressive Organisationen Basel (POB) lanciert die Gratistram-Initiative. Sie wird 1972 mit 46’090 Nein zu 6’621 Ja verworfen
1973 Die autofreien Sonntage als Folge der Ölkrise bringen Höchstfrequenzen
1975 Der Tarifverbund der BVB mit der Linie 10 der BLT markiert den Beginn der Realisierung des Tarifverbundes Nordwestschweiz
31.08.1976 Dr. Werner Schmid legt krankheitsbedingt sein Amt als BVB-Direktor nieder. Auf ihn folgt Dipl.-Ing. Daniel Oertli
1979 Die private Taxi-Zentrale AG übernimmt den Betrieb der Riehener Quartierbuslinie 35. Weitere Kleinbuslinien folgen
1979 Die letzten zweiachsigen Tramwagen mit Holzkasten scheiden aus dem planmässigen Betrieb
1980 Die BVB nimmt die erste rechnergestützte Betriebsleitstelle in Betrieb
1984 BVB und BLT lancieren das «Umweltschutzabonnement». Es erlangt international Beachtung. Die Frequenzen steigen wegen des günstigen Tarifs innert weniger Jahre um mehr als 25 Prozent
1987 Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) mit Beteiligung von BVB, BLT, SBB, PTT, Waldenburgerbahn, Autobus AG Liestal und Stadtbus Rheinfelden wird ins Leben gerufen
1987 Die BVB stellen Frauen als Wagenführerinnen ein
1992 Inbetriebnahme des ersten vollständig niederflurigen Gelenktrolleybusses der Welt
1995 Basel feiert 100 Jahre Tram. Übers ganze Jahr finden verschiedene Festanlässe statt. Eine Tramparade auf der Wettsteinbrücke bildet am 3. September den Höhepunkt
30.06.1996 Daniel Oertli tritt als BVB-Direktor zurück und übergibt das Zepter an Urs Hanselmann. Oertli blickte auf eine 35jährige Tätigkeit bei den Verkehrsbetrieben zurück und prägte das Unternehmen in verschiedenen Bereichen massgeblich
1999 Die BVB dünnt den Grundtakt von 6- auf 7½-Minuten aus
1999 Mit einem Niederflur-Mittelteil ausgestattete Gelenkmotorwagen und Anhänger gewähren stufenloses Einsteigen auf den Linien 3, 6 und 8
1999 Neue Fahrzeuge der BVB erscheinen in hellerem Grün und mit neuem Logo
1999 Einführung der ersten grenzüberschreitenden Autobuslinie 55 (Claraplatz–Weil am Rhein–Haltingen)
09.09.2000 Die Umstellung der Linie 34 auf den Betrieb mit Dieselbussen läutete die heimliche Abkehr der BVB vom umweltfreundlichen Trolleybus ein
12.03.2004 Hersteller Siemens ordnet aus Sicherheitsgründen die Stilllegung aller 28 COMBINOs an. Es steht eine langwierige Sanierung auf Kosten des Herstellers bevor
2004 Die drohende Abschaffung des Trolleybusbetriebs führt zur Einreichung der Initiative «Ja zum Trolleybus»
2006 Verselbständigung der BVB als öffentlich-rechtlicher Betrieb mit Selbstverantwortung, auch im Rechnungswesen
2006 Ein einmaliges Feder-Masse-System am Steinenberg entlastet den Musiksaal des Stadtcasinos Basel – einer der ältesten und bedeutendsten Musiksälen Europas – vom Tramlärm
17.06.2007 Das Basler Stimmvolk lehnt die Trolleybus-Initiative ab, stimmt dem Gegenvorschlag der Regierung zu und besiegelt damit das Ende des Basler Trolleybusbetriebs
30.06.2008 Das Ende der Fussball-Europameisterschaft ’08 bedeutete auch das Ende des Trolleybusbetriebs. Per 30. Juni 2008 wird die Linie 31 als letzte der drei Basler Trolleybuslinien auf Autobusbetrieb umgestellt
12.2010 Jürg Baumgartner wird neuer Direktor der BVB. Der Betriebsökonom und ehemalige Marketingleiter des ZVV löst den pensionierten Urs Hanselmann ab
18.03.2011 Spatenstich für die neue grenzüberschreitende Tramlinie nach Weil am Rhein
09.12.2013 BVB-Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath reagiert auf Vorwürfe von Seiten der Finanzkommission und gibt seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Nachfolger wird Paul Blumenthal
12.2013 Jürg Baumgartner werden «persönliche Verfehlungen» sowie «inakzeptable Fehltritte» vorgeworfen, worauf dieser am 11. Dezember seinen sofortigen Rücktritt als BVB-Direktor bekannt gibt. Anschliessende Untersuchungen führen zu weiteren Rücktritten in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat. Zum interimistischen Direktor wird Michael Bont, Leiter Infrastruktur, ernannt
01.11.2014 Erich Lagler, ehemaliger Leiter des SBB-Industriewerks Olten, folgt auf Jürg Baumgartner als Direktor der BVB
14.12.2014 Nach 47 Jahren fährt wieder ein Basler Tram über die Landesgrenze: Eröffnung der Strassenbahnlinie nach Weil am Rhein in Deutschland
23.11.2015 Spatenstich für die neue grenzüberschreitende Tramlinie nach Saint-Louis im Elsass
2015 Eine Anpassung des kantonalen ÖV-Gesetzes verpflichtet die BVB, ab 2027 im Regelbetrieb nur noch Fahrzeuge einzusetzen, die mit 100 Prozent erneuerbaren Energien angetrieben werden
2017 Es fällt der Entscheid, den Busbetrieb bis 2027 vollständig auf Betrieb mit Elektrofahrzeugen und Gelegenheits-Ladestationen umzustellen
09.12.2017 Inbetriebnahme des Strassenbahn-Neubauabschnitts Burgfelderhof–Gare de Saint-Louis
02.2019 Die Inbetriebnahme des ersten Batterie-Busses «Stromnibus» läutete die Systemumstellung des Busbetriebs ein
06.2019 Die Dauerkrise der BVB nimmt kein Ende: Erich Lagler gelingt es nicht, den Betrieb auf Kurs zu bringen. Ein Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Kantons Basel-Stadt stellt ihm ein vernichtendes Urteil aus, worauf Lagler die BVB verlässt
07.2019 Lediglich zwei Wochen nach der fluchtartigen Demission von Erich Lagler ernennt der BVB-Verwaltungsrat das bisherige Geschäftsleitungsmitglied Bruno Stehrenberger zum neuen Direktor
19.12.2022 Vollständige Umstellung des Betriebs der Linien 33, 42 und 46 auf batterie-elektrische Normbusse
16.01.2023 Erstmaliger Einsatz von Doppelgelenkbussen in Basel (auf der Flughafenlinie 50)
11.2023 Mit der Ausmusterung der Gelenkbusse Nrn. 701–728 und der Stilllegung der Gasbetankungsanlage in der Garage Rankstrasse endet die Aera von Autobussen mit Gasmotoren nach nur 15 Jahren. Die vom Volk 2007 beschlossene Umstellung der gesamten Busflotte auf den Betrieb mit Erd- bzw.  Biogas wurde somit nie umgesetzt

Zuletzt aktualisiert am 10. Dezember 2023 von Dominik Madörin