Klassischer PCC-Wagen auf der Museums-Strassenbahnlinie F in San Francisco (USA). Es handelt sich dabei um den 1947 von St. Louis Car Co. für die Philadelphia Transportation Company gebauten Wagen 2721. In San Franciso trägt er jedoch die Nummer 1053 und seine Bemalung entspricht den zwischen 1936 und 1956 in Brooklyn (New York) eingesetzten PCC-Wagen.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. USA-2000.74)

Beim PCC-Wagen handelte es sich um einen Mitte der Dreissgerjahre in den USA entwickelten Strassenbahnwagentyp. Dabei steht PCC für President Conference Committee, da in einer Konferenz von Präsidenten einiger US-Verkehrsbetriebe die wesentlichsten Baumerkmale des neuen Fahrzeugtyps festgelegt wurden.

Ursprünglich waren PCC-Wagen vierachsige Einrichtungswagen mit guten Beschleunigungs- und Verzögerungswerten, welche für einen Einsatz als Solofahrzeuge konzipiert wurden. Weitere Merkmale waren die zweiteilige, schräggestellte Frontscheibe (um Blendungseffkete zu vermeiden) sowie die über den normalen Seitenfenstern angebrachten «Standee Windows», welche auch stehenden Fahrgästen einen Blick nach Draussen ermöglichten.

In Europa wurden aus dem PCC-Wagen abgeleitete Varianten gebaut, welche insbesondere in Frankreich und in den Benelux-Staaten einige Verbreitung fanden.

CKD Tatra in Prag erwarb noch vor dem Zweiten Weltkrieg die Lizenz und baute mehrere Tausend PCC-ähnliche und daraus weiterentwickelte Fahrzeuge, welche ausschliesslich im Ostblock verkehrten. Bekanntester Typ ist der Typ T3 bzw. T4, von welchem weit über Zehntausend Exemplare gebaut wurden.

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