Rollbandanzeigen dienen in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Anzeige der Liniennummer, des Fahrziels und/oder des Linienverlaufs. Sie wurden in den Zwanzigerjahren durch Carl Brose, Gründer und Inhaber der Carl Brose GmbH, Wuppertal, weiterentwickelt und sind daher auch als Brosebandanzeigen bekannt.

In einem Gehäuse sind zwei vertikal oder horizontal parallel zueinander ausgerichtete Walzen montiert. Auf diesen ist ein mit Liniennummer, Zwischen-/Endzielen oder Linienverlauf bedrucktes Band (anfänglich Gewebeband, später Kunststoffband) aufgewickelt. Ein Fenster gibt die Sicht auf den nicht aufgewickelten Teil des Bandes mit der entsprechenden Information frei.

Der Wechsel der Anzeige erfolgt durch Drehen der Walzen mittels einer Handkurbel. Die aktuelle Position des Bandes wird durch eine Nummer, welche auf der Rückseite des Bandes durch ein Sichtfenster im Gehäuse erkennbar ist, angezeigt. Bei späteren Systemen wurde der Antrieb motorisiert und ggf. automatisch in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeuges angesteuert.

Die Beleuchtung des Bandes erfolgt in der Regel durch hinter dem transparenten Band angeordnete Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren. Frühe Ausführungen von Rollbandanzeigen waren von Aussen angestrahlt.

Änderungen im Linienverlauf erforderten jeweils Ausbau und Neubedruckung der Bänder, weshalb Rollbandanzeigen in den Achtzigerjahren sukzessive von flexibel programmierbaren, elektronischen Matrixanzeigen (Flip-Dot, LED oder LCD) verdrängt wurden.

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