Wagen 8 (später 4) im Originalzustand.
© BVB (Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen)

Da der Bestand zum Betrieb der beiden Autobuslinien A (Kleinhüningen–Claraplatz–Friedhof am Hörnli) und B (Claraplatz–Bettingen) nicht ausreichte, mussten die Basler Strassenbahnen (B.St.B.) bereits ein Jahr nach der Einführung des Busbetriebs zwei weitere Wagen angeschaffen.

Chassis und Motor der beiden nachbestellten Wagen mit den Betriebsnummern 7 und 8 waren gleich ausgeführt wie bei den Wagen 1–4 von 1930, stammten also von Saurer in Arbon. Bei der Karosserie ging man hingegen versuchsweise von einem Holz- auf ein dauerhafteres Metallgerippe über, wobei der Aufbau des Wagens Nr. 7 vom Basler Karosseriebauer Egli und jener des Wagens Nr. 8 von Reinbolt & Christe  stammte.

Der Benzinmotor des ab 1947 neu mit der Nummer 4 bezeichneten Wagens Nr. 8 wich 1951 einem neuen Saurer-Dieselmotor mit 74 kW bzw. 100 PS. Die Nummer 3 (vormals 7) kam hingegen nicht in den Genuss eines vergleichbaren Umbaus. Er behielt als einziger der ersten Basler Autobusse seinen ursprünglichen Benzinmotor bis zuletzt und wurde 1957 aus dem Betrieb zurückgezogen. Im Jahr darauf verkauften die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) auch den Schwesterwagen 4.

Technische Daten bei Inbetriebsetzung:

Marke/Typ: Saurer 4 BPO
Anzahl Wagen: 2
Wagennummern: 7 und 8 (ab 1947 Nrn. 3 und 4)
Im Linienbetrieb: 1931 bis 1958

Chassis: Saurer
Karosserie: Egli (Nr. 7), R&C (Nr. 8)
Anschaffungskosten/Wg.: CHF 60’000.–
Länge über Stossbalken: 9’350 mm
Breite: 2’400 mm
Höhe über Dach: ca. 2’800 mm
Radstand: 5’800 mm
Taragewicht: ca. 7’870 kg (Nr. 7), 7’560 kg (Nr. 8)
Sitz-/Stehplätze: 26+1/14
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h

Motor: Saurer BL (Benzin)
Anzahl Zylinder: 6
Hubraum: 8’552 ccm
Leistung: 100 PS bzw. 74 kW

Getriebe: 4-Gang-Handschaltgetriebe Saurer 4 BL

Bremsen: hydraulische Vierrad-Vakuumbremse, Motorbremse (Patent Saurer), mechanische Handbremse

Namen anlässlich des Jubiläums «60 Jahre BVB» (1955)

  • Nr. 3: Gartehysli
  • Nr. 4: Tschättere

Fahrzeugporträts

Saurer 4 BPO Nr. 7

→ ab 1947 Nr. 3

Kennzeichen: k. A., ab 1933 BS 1807, ab 1947 BS 1803

Inbetriebsetzung: 1931
Ausmusterung: 1957

Verbleib: an Max Schlemmer & Co. → 1966 Abbruch

Saurer 4 BPO Nr. 8

→ ab 1947 Nr. 4

Kennzeichen: 4511 A, ab 1933 BS 1808,
ab 1947 BS 1804

Inbetriebsetzung: 1931
Ausmusterung: 1958

Verbleib: an Ciba AG, Stein (Nr. 3I) → 1968 Abbruch

Zuletzt aktualisiert am 9. April 2023 von Dominik Madörin