Wagen 828 der zweiten Teilserie 823–828 von 2001 am 6. Juni 2010 in der Oberwilerstrasse. Dieses Fahrzeug blieb bis 2023 im Bestand der BVB.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 119_9)

Gleichzeitig mit der grossen Gelenkbus-Beschaffung (MAN NG 353/A23 751–788) orderten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) auch zwei Normalbusse. Diese trafen im Mai 2000 in Basel ein und wurden mit den Betriebsnummern 821 und 822 in den Bestand eingereiht. Für eine verbesserte Bedienung des Flughafens (Neueinführung der damaligen Buslinie 30 Bahnhof SBB–Frauenspital–EuroAirport) sowie für die nach Allschwil weitergezogene Linie 38 entstand ein Mehrbedarf an zweiachsigen Autobussen, so dass im Jahre 2001 sechs gleichartige Wagen (Nrn. 823–828) nachbeschafft wurden.

Beim Autobus des Typs NL 313/A21 handelte es sich um den zweiachsigen Stadtbus aus der Niederflurbus-Familie des deutschen Herstellers MAN Nutzfahrzeuge AG (heute als MAN Truck & Bus SE Teil der VW-Nutzfahrzeugtochter Traton). Zugunsten eines rascheren Fahrgastwechsels an den Haltestellen wählte die BVB die bewährte Ausführung mit drei Innenschwenktüren. Die Motorisierung war dem gegenüber dem Gelenkwagen geringeren Fahrzeuggewicht angepasst. Der im Heck eingebaute sechszylindrige, wassergekühlte Reihendieselmotor MAN D2866 LUH26 leistete 228 kW bzw. 310 PS und erfüllte die Abgasstufe EURO 2. In den übrigen Punkten entsprachen die vollklimatisierten Fahrzeuge weitgehend den dreiachsigen NG 353/A23 Nrn. 751–788.

Mit der Ablieferung der MB O 530 G Citaro C2 Nrn. 7001–7055 im Jahre 2015 dünnten die Basler Verkehrs-Betriebe ihren Bestand an zweiachsigen Autobussen aus. Von den MAN NL313/A21 wurden die Wagen 824, 825, 826 und 827 an einen Zwischenhändler verkauft und wanderten schliesslich nach Italien aus. Auf Sizilien blieben sie noch bis 2021 in Betrieb.

Die Margarethen Bus AG übernahm 2015 den MAN NL313/A21 mit der Nummer 823, womit dieser in Basel verblieb und mit der neuen Betriebsnummer 029 weiterhin auf BVB-Linien anzutreffen war.

Die Wagen 821, 822 und 828 blieben zunächst bei den BVB und schieden erst 2023 aus. Sie erreichten eine beachtliche Laufleistung von rund einer Million Kilometern.

Technische Daten bei Inbetriebsetzung:

Marke/Typ: MAN NL 313/A21
Anzahl Wagen: 8
Wagennummern: 821 und 822, 823 bis 828
Im Linienbetrieb: 2000 bis 2023

Chassis und Karosserie: MAN
Anschaffungskosten/Wg.: CHF 513’793.– (821–822), CHF 527’081.– (823–828)
Länge über Stossbalken: 11’950 mm
Breite: 2’500 mm
Höhe über Dach: 2’758 mm
Radstand: 5’875 mm
Taragewicht: 11’970 kg
Sitz-/Stehplätze: 33+1/53 (zusätzlich 1 Klappsitz)
Höchstgeschwindigkeit: 97 km/h

Motor: MAN D2866 LUH26 EURO 2 (Diesel, Turboaufladung, Ladeluftkühlung)
Anzahl Zylinder: 6
Hubraum: 11’967 ccm
Leistung: 310 PS bzw. 228 kW

Getriebe: vollautomatisches 5-Gang-Getriebe mit Drehmoment-Wandler ZF 5 HP 590

Bremsen: Zweikreis-Druckluftbremse, hydrodynamischer Retarder (im Getriebe integriert), Haltestellenbremse, Federspeicher-Feststellbremse

Taufnamen und Wappen

  • Nr. 821: Allschwil (2000 bis um 2016)

Fahrzeugporträts

MAN NL 313/A21 Nr. 821

Kennzeichen: BS 2821

Inbetriebsetzung: 2000
Ausmusterung: 2023

Verbleib: an Huber Reisen, AT-Rohr im Zillertal (SZ-129EP)

MAN NL 313/A21 Nr. 822

Kennzeichen: BS 2822

Inbetriebsetzung: 2000
Ausmusterung: 2023

Verbleib: k. A. (Export)

MAN NL 313/A21 Nr. 823

Kennzeichen: BS 2823

Inbetriebsetzung: 2001
Ausmusterung: 2015

Verbleib: an mab, Basel (Nr. 029)

MAN NL 313/A21 Nr. 824

Kennzeichen: BS 2824

Inbetriebsetzung: 2001
Ausmusterung: 2015

Verbleib: an AMT, IT-Catania (Nr. 2201) → 2021 Abbruch

MAN NL 313/A21 Nr. 825

Kennzeichen: BS 2829

Inbetriebsetzung: 2001
Ausmusterung: 2015

Verbleib: an AMT, IT-Catania (Nr. 2202) → 2021 Abbruch

MAN NL 313/A21 Nr. 826

Kennzeichen: BS 2826

Inbetriebsetzung: 2001
Ausmusterung: 2015

Verbleib: an AMT, IT-Catania (Nr. 2203) → 2021 Abbruch

MAN NL 313/A21 Nr. 827

Kennzeichen: BS 2827

Inbetriebsetzung: 2001
Ausmusterung: 2015

Verbleib: an AMT, IT-Catania (Nr. 2204) → 2021 Abbruch

MAN NL 313/A21 Nr. 828

Kennzeichen: BS 2830

Inbetriebsetzung: 2001
Ausmusterung: 2023

Verbleib: an Huber Reisen, AT-Rohr im Zillertal (SZ-857TI)

Zuletzt aktualisiert am 16. Januar 2024 von Dominik Madörin