Ce 2/2 153 (später 138) 1914 auf der Mittleren Brücke: Deutlich sind unterschiedliche Farben sowie aufwändige Zierlinien erkennbar. Die Farbtöne können heute jedoch nicht mehr exakt bestimmt werden.
© B.St.B. (Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen)
 

Dass die Basler Drämmli (und zwar bitte mit D, zwei m und -li am Schluss, ein «Tram» gibt es am Rheinknie nicht, ein «Trämli» schon gar nicht) bereits 1895 eine grüne Farbgebung hatten, steht ausser Zweifel. Abweichend davon waren die Sommer-Anhängewagen anfänglich «in Holzmaserung gestrichen» (vermutlich ein Gelbbraunton).

Die oft gehörten Aussagen, die Farbe Grün sei rein zufällig, da die ersten Basler Tramwagen ursprünglich für die Stadt Waldenburg in Schlesien (heute polnisch Walbrzych) bestimmt gewesen seien, oder die Farbe Grün sei erst 1897 mit dem Musterwagen Ce 2/2 50 eingeführt worden, gehören ein für allemal ins Reich der Märchen und sind klar widerlegbar. Auch andere Fahrzeuge der Stadt wie etwa Leichen- oder Ambulanzwagen sowie ortsfeste staatliche Einrichtungen wie Lichtmasten oder Pissoirs erhielten in jener Zeit einen dunkelgrünen Anstrich. Dieser dürfte seinen Ursprung beim Basler Wappentier, dem Basilisken, haben, wird aber auch in Beziehung zum Rhein gebracht. Farbgebungen unterliegen generell Modeströumgen und hängen mit kulturhistorischen Epochen zusammen.

Historischer Ce 2/2 126 mit C 331. Das Grün dieser Fahrzeuge erweist sich nach heutigen Erkenntnissen als zu hell.
© Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 72_55)

Früher standen die funktionellen Eigenschaften eines Farbanstrichs im Vordergrund: Er musste Holz vor Verwitterung und Eisen von Rost schützen. Die Qualität und Haltbarkeit der verwendeten Farben lässt sich nicht mit heutigen Massstäben messen; Alterung und Witterungseinflüsse führten schon nach kurzer Zeit zu abweichenden Tönen. Normierte, standardisierte Farben waren Ende des 19. Jahrhunderts genauso unbekannt wie Farbfotos. Eine exakte Festlegung des Grüntons alter Basler Tramwagen ist daher so gut wie ausgeschlossen. Diesbezügliche Meinungen von «Experten» liegen oft weit auseinander, nicht zuletzt, weil Interpretationen von Schwarzweiss-Aufnahmen – später auch von Farbfotos – zu falschen Schlüssen führten. Nach heutigen Erkenntnissen erhielt beispielsweise der Ce 2/2 126 bei seiner Revision durch die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) zu Beginn der Neunzigerjahre ein zu helles Grün, ebenso die nach dessen Vorbild lackierten Ce 4/4 400 und C 331.

Fest steht, dass zwischen 1895 und 1924 Teile des Wagenkastens, speziell die Seitenwandbleche, in einem dunkleren Grün abgesetzt waren. Ob die Abdeckstäbe nun dunkelgrün oder schwarz und in welchen helleren Tönen die mehr oder weniger üppigen Zierlinien, Ornamente und Anschriften gehalten waren, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden. Hinweise sind etwa in schriftlichen Unterlagen zu finden. In einem Zusatz zum Vertrag für die Lieferung der 26 Ce 2/2 51–76 forderten die Basler Strassenbahnen (B.St.B.) beispielsweise: «Sämtliche Anschriften und Zahlen am äusseren Wagen sind in Gold auszuführen»

Im Vergleich zum Bild des Ce 2/2 153 wirkt das Äussere des historischen Ce 2/2 163 stimmig. Der Schriftzug «Basler Strassen-Bahnen» entfiel ab 1914.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 73_129)

Calini-Grün

1924 fiel die aufwendige Zweifarbenlackierung weg. Die Anhängewagen C 376 bis 381 und die Neufahrzeuge der folgenden Lieferungen erschienen erstmals in einem neuen Grünton. Eine Basler Tageszeitung schrieb dazu: «Die Farbe des ganzen ist nicht mehr jenes bunte Grün, sondern ein schönes Blaugrün». In einem anderen Blatt war zu lesen: «… ist man … vom grasgrünen Gartenhäuschenanstrich zur blaugrünen Bemalung übergegangen». Beibehalten wurden zunächst farblich abgesetzte Abdeckstäbe und Zierlinien.

1925 neu abgelieferter C 383: Einfarbige Lackierung in «Calini-Grün» und rundes Signet.
© B.St.B. (Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen)

Die neue Anstrichvariante ging auf einen Vorschlag des damaligen Vorstehers der Basler Strassenbahnen, Regierungsrat Richard Calini (* 9. Februar 1882, † 19. April 1943), zurück und ist daher als «Calini-Grün» bekannt. Untrennbar zum «Calini-Grün» gehört das Signet mit Baselstab auf runder Fläche. Aufschriften und Zierlinien dürften mit gelber Farbe ausgeführt worden sein.

1935 wichen die einfachen Lyrabügel mit Aluminiumschleifleisten in einer gross angelegten Aktion modernen Scherenstromabnehmern mit Kohleschleifstücken, um Störungen beim Radioempfang zu minimieren. Nun schlug sich allerdings Kohleabtrieb auf den Wagenkästen nieder, welche schon nach kurzer Zeit ein schmutziges, eher schwarz-grünes Aussehen annahmen. Die B.St.B. gingen daher zu einem dunkleren Grünton über. 1938 kamen sie nicht zuletzt aus Ersparnisgründen auch davon ab, helle Zierlinien anzubringen und Abdeckstäbe dunkel abzusetzen.

Der historische, in den Jahren 2005–06 restaurierte Ce 2/2 47 mit Scherenstromabnehmer kommt heute in einer dunklen Variante des «Calini-Grüns» daher. Moderne Analysemethoden erlaubten eine vergleichsweise exakte Bestimmung des richtigen Farbtons. Der grüne Anstrich anderer diese Epoche repräsentierenden Oldtimer (Ce 2/2 126, Ce 4/4 450 und C 331) dürfte hingegen – wie schon erwähnt – deutlich zu hell ausgefallen sein.

Der historische Ce 2/2 47 repräsentiert die Epoche des «Calini-Grüns».
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 70_83)

Kriegsbemalung

Während des Zweiten Weltkriegs, genauer ab 7. November 1940, musste in der Schweiz auf Druck Deutschlands jeweils zwischen 20 und 06 Uhr die Verdunkelung eingeführt werden. So sollte bei Luftangriffen den Bomberpiloten die Orientierung und das Auffinden der Ziele erschwert werden. Nachts waren die ohnehin dunkel lackierten Tramwagen und Busse nun beinahe gar nicht mehr sichtbar. Die B.St.B. versuchten, diesem gefährlichen Umstand entgegenzuwirken. Zwecks Bildung von Kontrastflächen liessen sie die Fensterpartien sowie teilweise die Abdeckstäbe ihrer Wagen mit Aluminiumbronze (später mit weisser Farbe) streichen.

Ablieferung des C3 725 im März 1943. Gut erkennbar die hell abgesetzte Fensterpartie.
© B.St.B. (Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen)

Die Aktion erfasste allerdings längst nicht alle Fahrzeuge. Hauptsächlich revidierte oder neu abgelieferte Wagen wie die Dreiachs-Anhänger C3 723–732 sowie einzelne Auto- und Trolleybusse erschienen in der beinahe perfekten und eigentlich recht gefälligen Zweifarben-Lackierung.

Nach Kriegsende – die Verdunkelungsmassnahmen endeten bereits früher, nämlich am 11. September 1944 – kamen die B.St.B. rasch wieder von der Hell-Dunkel-Kombination ab, welche als «Kriegsbemalung» in die Geschichtsbücher einging. Wagen mit heller Fensterpartie waren aber noch bis weit in die Fünfzigerjahre anzutreffen, ab 1948 jedoch mit dem Eidenbenz-Signet («Basiliskenwappen») anstelle des runden Baselstabs. Leider existiert heute kein historisches Fahrzeug mit dieser Anstrichvariante.

Während die Wagen des vorderen Zugs (Ce 2/2 99 mit C 1158) bereits das Basiliskenwappen tragen, besitzt der Ce 2/2 134 im Hintergrund noch das runde Baselstab-Signet (Centralbahnplatz, 1948).
© BVB (Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen)

Kriegsbemalung

Bei Lieferung:

  • C3 723–732
  • FBW AN31 Nr. 9
  • FBW Typ 51 Nrn. 10+11
  • Saurer 4 BPO Nrn. 12+13

Nachträglich:

  • Ce 2/2 22–55 (einzelne Wagen, sicher 27, 43, 53–55)
  • Ce 2/2 56–70 (einzelne Wagen, sicher 59, 62, 66)
  • Ce 2/2 101–136 (einzelne Wagen, sicher 103–107, 112–114, 116, 120, 124, 129, 133, 134, 136)
  • Ce 2/2 137–172 (einzelne Wagen, sicher 137, 138, 141, 142, 146–148, 155, 162, 167, 172)
  • Ce 2/2 173–206 (einzelne Wagen, sicher 176, 178, 182, 192, 193, 195, 198, 199, 202, 203, 205)
  • Ce 2/2 207–216 (einzelne Wagen, sicher 207–209, 212, 216)
  • Ce 2/2 71 und 72
  • Ce 2/3 73
  • Ce 4/4 450
  • C 260 und 262
  • C 282–293
  • C 320–375, 376–422, 423–434 (zahlreiche Wagen)
  • C 701
  • C3 702
  • C3 703–722 (vermutlich ganze Serie)
  • C4 1400
  • Autobusse 1–8

Das klassische BVB-Grün

Während vieler Jahre wurde die grüne Farbgebung der Basler Tramwagen vom Publikum grundsätzlich in Frage gestellt. Einige Stimmen fanden, das Dunkelgrün sei ausgesprochen «wiescht» (wüst) und reiche der Stadt in keiner Weise zu Ehre.

1946 beschäftigten sich auch die soeben aus den Basler Strassenbahnen hervorgegangenen Basler Verkehrs-Betriebe intensiv mit der äusseren Gestaltung ihrer Wagen. Eine Anzahl Künstler und Grafiker bekam den Auftrag, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten, die zum Teil auch umgesetzt wurden. So erhielt etwa der C3 725 einen hellgrünen Anstrich ohne jegliche Zierlinien und Ornamente, was ihm prompt den Übernamen «Laubfrosch» einbrachte – er wurde bald wieder normalisiert. Auch der überwiegend als Rangierwagen in der Werkstätte Klybeck verwendete Ce 2/2 25 diente als Demonstrationsmodell. Sozusagen am lebendigen Objekt konnte man die Wirkungen gänzlich anderer Farben auf sich wirken lassen, war der Wagen doch hälftig blau-weiss nach dem Vorbild Zürichs bzw. rot-crème nach dem Vorbild der Stadt Biel gestrichen!

Das Resultat ist bekannt: Grün ist die Hoffnung und grün blieben die Basler Tramwagen und Busse. Das neue «BVB-Grün» kam jedoch wieder etwas heller daher. Kostengründe und die befürchtete rasche Verschmutzung durch den Abrieb der Kohleschleifstücke der Pantographen führten zum vollständigen Verzicht auf hell abgesetzte Partien und Zierlinien.

Als erste erschienen die Grossraum-Motor- und -Anhängewagen der Serien Ce 4/4 401–422 und C4 1401–1415 im neuen «BVB-Grün». Innerhalb von kurzer Zeit malten die fleissigen Arbeiter in der Hauptwerkstätte Klybeck zudem sämtliche für den Personentransport eingesetzten Fahrzeuge mit Ausnahme der Sommer-Anhängewagen um und versahen sie mit dem neuen Eidenbenz-Signet («Basiliskenwappen»). Als letzter Motorwagen erhielt Be 2/2 141 im Frühjahr 1958 die neue Farbgebung.

Bei den Auto- und Trolleybussen verwendete man längere Zeit ein dunkleres Grün als bei den Strassenbahnwagen und silberfarbige statt weisse Aufschriften.

Ab 1956 erhielten alle Einrichtungswagen (und einige Zweirichtungswagen wie etwa der Be 2/3 301 oder der B4 1400) ein rundumlaufendes, weisses Zierband unterhalb der Fenster.

Erschienen als erste im klassischen BVB-Grün: Grossraum-Motor- und -Anhängewagen der Serien Ce 4/4 401–422 und C4 1401–1415.
© Werkaufnahme SWP (Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen)

Bis 1999, also über fünfzig Jahre lang, erschienen sämtliche Neufahrzeuge bis auf die 1974 versuchsweise orange lackierten Trolleybusse FBW 91GTS Nrn. 911–920 im klassischen und beliebten «BVB-Grün» und mit Eidenbenz-Signet, als letzte die Erdgasbusse MB O 405 N2 CNG Nrn. 801–812. Der Grünton war – wohl je nach Farbenlieferant – einmal etwas heller, ein andermal etwas dunkler, mal etwas blau-, rot- oder gelbstichig. Die subtilen Unterschiede stachen besonders bei ausgebesserten Stellen und reparierten Unfallschäden ins Auge. Der genaue Farbton wurde schliesslich im standardisierten Natural-Color-Farbsystem als NCS 3948-G07Y definiert.

Be 4/6 659
Zwischen 1947 und 1999 wurden sämtliche Neufahrzeuge im beliebten «BVB-Grün» und mit klassischem Eidenbenz-Signet geliefert, als letzte Strassenbahnwagen jene der Serie Be 4/6 659–686 (Schindler Waggon, 23. Februar 1990).
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 8.43)

Unbeliebtes Mintgrün

1999 sahen sich die Basler Verkehrs-Betriebe an einem ähnlichen Wendepunkt in ihrer Geschichte angelangt wie 1946. Wiederum standen grosse Rollmaterialbeschaffungen an, welche als Anlass für einen Wandel des Erscheinungsbildes genommen wurden: Neue Niederflur-Busse und -Strassenbahnen erschienen in einem neuen Grünton mit schwarzer Fensterpartie und breiterem weissen Zierband.

Das neue Farbkonzept ging wie auch das neue Signet auf einen Vorschlag des Basler Grafikers Armin Vogt (* 1938) zurück. Das Grün entsprach RAL 160.60.55 mit der Fachbezeichnung «Smaragdhellgrün», wurde in der Folge jedoch als «BVB-Mintgrün» bekannt.

Die Wirkung von Farbe und Logo erprobten die BVB auf dem ausgemusterten Be 4/4 428 (Depot Wiesenplatz, 24. Oktober 1999).
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 1.1749)

Wirkung und Zusammenspiel von Farbe, Zierlinie und Signet beurteilten die BVB in aller Heimlichkeit anhand eines Probeanstrichs auf dem ausgemusterten Be 4/4 428, bevor am 18. August 1999 mit dem MAN NG 353/A23 Nr. 751 das erste Fahrzeug im neuen Look der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die Reaktionen auf Farbe und Signet fielen eher verhalten aus…

Erste Fahrzeuge im neuen «BVB-Mintgrün» waren die Gelenkbusse MAN NG 353/A23 Nrn. 751–782, gefolgt von den Normbussen MAN NL 313/A21 Nrn. 821+822 sowie den Niederflurwagen Be 6/8 301–328 COMBINO. Auf eine Umlackierung bestehender Fahrzeuge verzichteten die BVB hingegen aus Kostengründen konsequent. Auch bei vollständigen Neulackierungen im Rahmen von Grossrevisionen blieb man beim klassischen «BVB-Grün» – mit einer Ausnahme: Der Gelenkbus MB O 405 G Nr. 722, ohnehin ein Einzelstück in der Flotte, erhielt als einziges Fahrzeug eine Umlackierung.

Enthüllung des ersten Fahrzeugs in «BVB-Mintgrün» am 18. August 1999 auf dem Barfüsserplatz: Die Freude beim Publikum war verhalten…
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 123.6)

BVB-Mintgrün

Bei Lieferung:

  • Be 6/8 301–328
  • MAN NG 353/A23 Nrn. 751–788
  • MAN NL 313/A21 Nrn. 821–828
  • VW/kutsenits City III T4 Nrn. 851–856
  • Renault Master T35 Nr. 857
  • MB O 405 GN2 Nrn. 731–736
  • MB O 530 G CNG Citaro FL Nrn. 701–728
  • MB O 530 CNG Citaro FL Nrn. 801–810
  • Auwärter CITYSTAR Nrn. 861–865
  • MB O 530 Ü Citaro C1 Nr. 800

Nachträglich:

  • MB O 405 G Nr. 722
Be 6/8 322
Weder das ausgeblichen wirkende «BVB-Mintgrün» noch das neue BVB-Signet kamen beim Publikum gut an. Somit blieben die 28 COMBINOs
die einzigen mintgrünen Strassenbahnwagen in der Geschichte (Aeschengraben, 10. März 2003).
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 14.207)

Das neue BVB-Dunkelgrün

Das 1999 eingeführte «BVB-Mintgrün» sollte nicht lange Bestand haben. Einerseits hatten die BVB nun ein Problem mit ihrer Corporate Identity, präsentierten sich doch nicht alle Trams und Busse im gleichen Erscheinungsbild. Andererseits mussten die Verkehrsbetriebe zur Kenntnis nehmen, dass die ausgeblichen wirkende Farbe beim Publikum nicht sonderlich beliebt war.

Mit einer anstehenden Beschaffung von 61 neuen Niederflur-Strassenbahnwagen sahen die Verantwortlichen eine Gelegenheit, dem farblichen Wildwuchs Einhalt zu gebieten und die gesamte Flotte auf ein einheitliches Grün zu bringen. Doch welches Grün sollte es sein? Dieses Mal überliessen die BVB die Entscheidung nicht einfach den Marketingprofis, sondern dem Fussvolk – oder genauer: dem Drämmlifahrvolk. Zur Wahl standen vier Grüntöne (zwei bisherige und zwei neue), welche im Januar 2013 während rund vier Wochen auf dem Be 6/8 301 präsentiert wurden. Zusätzlich waren die vier unterschiedlichen Farben an drei Tagen auf dem Marktplatz, dem Claraplatz und auf dem Barfüsserplatz auf lackierten Alublechen zur Beurteilung aufgestellt.

  • Grün Nr. 1 (Front): Mittleres Dunkelgrün
  • Grün Nr. 2 (Mitte vorne): BVB-Mintgrün
  • Grün Nr. 3 (Mitte hinten): Klassisches BVB-Grün
  • Grün Nr. 4 (Heck): Dunkelgrün
Vier verschiedene Grüntöne standen im Januar 2013 zur Auswahl. Sie wurden auf dem Be 6/8 301 präsentiert.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 14_125)

An drei Nachmittagen durfte das Drämmlifahrvolk Ende Januar 2013 seine Stimme abgeben. Das Ergebnis fiel – für viele wenig überraschend – zugunsten des dunklen Grüns Nr. 1 aus:

  • Grün Nr. 1 (Front): 40.4 %
  • Grün Nr. 4 (Heck):  30.9 %
  • Grün Nr. 2 (Mitte vorne): 17 %
  • Grün Nr. 3 (Mitte hinten): 10.1 %
  • Keine Meinung/egal: 1.6 %

Als erste Fahrzeuge im neuen «BVB-Dunkelgrün» erschienen 2014 die Be 6/8 5001–5044 bzw. die Be 4/6 6001–6017, 2015 gefolgt von den Gelenkbussen MB O 530 G Citaro C2 Nrn. 7001–7055. Der Grünton entsprach Pantone 348C.

Wiederum verzichteten die Verkehrsbetriebe auf die Umlackierung von älteren Fahrzeugen. Das anvisierte Ziel einer einheitlichen Flotte liess sich so in kurzer Zeit nicht erreichen, im Gegenteil: Nun waren Fahrzeuge in drei verschiedenen Grüntönen unterwegs: Im «BVB-Grün» der ausgehenden Vierzigerjahre, im «BVB-Mintgrün» der Jahrtausendwende sowie im neuen «BVB-Dunkelgrün». Lediglich die 28 einem tiefgreifenden Refit unterzogenen Be 6/8 301–328 COMBINO erhielten das neue Kleid, so dass ab August 2021 keine Schienenfahrzeuge mehr in «BVB-Mintgrün» anzutreffen waren. «BVB-Grün» und «BVB-Mintgrün» dürften erst nach 2025 vollständig aus dem Stadtbild verschwunden sein – falls nicht wieder ein neuer Farbton ins Spiel gebracht wird oder die leidigen Ganzwerbewagen vollständig über­hand­neh­men…

Erstes Fahrzeug im – zumindest bei Sonnenlicht – recht gefälligen «BVB-Dunkelgrün»: Be 6/8 5001. Am 28. August 2015 ist derselbige beim Schänzli unterwegs.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 16_270)

Drei Grün: BVB-Flotte 2020–21

Nur Fahrzeuge im Fahrgasteinsatz; ohne Dienstfahrzeuge und Oldtimer sowie Wagen mit temporärer Ganzwerbung

BVB-Grün:

  • Be 4/4 477–502
  • B 1449…1505

BVB-Mintgrün:

  • Be 6/8 301–328 (teilweise)
  • MAN NG 353/A23 Nrn. 752…784
  • MAN NL 313/A21 Nrn. 821…828
  • MB O 530 G CNG Citaro FL Nrn. 701–728
  • MB O 530 CNG Citaro FL Nrn. 801–810
  • Auwärter CITYSTAR Nrn. 861…864

BVB-Dunkelgrün:

  • Be 6/8 301–328 (teilweise)
  • Be 6/8 5001–5044
  • Be 4/6 6001–6017
  • Draisinen 2401 und 2402
  • MB O 530 G Citaro C2 Nrn. 7001–7055
  • K-Bus City VIII Nrn. 8601–8605
  • VDL Citea SLFA-181 Electric Nr. 7100

Zuletzt aktualisiert am 25. November 2023 von Dominik Madörin