Zwei der vier Überlaufherzstücke der Kreuzung 733 (BLT-Schlaufe Münchenstein). Das Streckengleis verläuft unterbruchsfrei von rechts nach links; das Schlaufengleis diagonal.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. DFB_5944)

Bei einem Überlaufherzstück handelt es sich gewissermassen um eine Kombination aus einem Tiefrillenherzstück und einem Flachrillen- bzw. Auflaufherzstück.

Überlaufherzstücke ermöglichen, in der Hauptfahrtrichtung auf einen Unterbruch bei der Fahrkante zu verzichten. Das Rad rollt so stets auf seiner Lauffläche und wird durchgehend geführt. Beim Befahren des Herzstücks entstehen keine Schläge, welche sich auf den Fahrkomfort negativ auswirken oder den Verschleiss erhöhen. Ausserdem kann die Weiche oder die Kreuzung mit höherer Geschwindigkeit befahren werden. In der Hauptfahrtrichtung ist das Herzstück also als Tiefrillenherzstück ausgeführt.

In der weniger befahrenen Richtung, dem sogenannten Zweiggleis, müssen die Räder dafür auf ihren Spurkränzen über die Schienenköpfe des Streckengleises hinweggeführt werden. Dem Zweiggleis folgend ist das Überlaufherzstück daher als Flachrillenherzstück ausgebildet.

Überlaufherzstücke sind nicht weit verbreitet. Auf dem Basler Tramnetz finden bzw. befanden sich solche etwa beim Depot Hüslimatt oder bei der Schlaufe Münchenstein.

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