Triebwagen

CFe 4/4 1–3

Nachdem bei Waldenburgerbahn AG (WB) alle finanziellen, technischen und administrative Probleme geregelt waren, konnten im Mai 1952 die Arbeiten für die Elektrifizierung in Angriff genommen und drei Triebwagen bestellt werden. Anlässlich der Elektrifikation wechselte man auch den Anstrich: Die modernen Vierachser erschienen in elegantem Rot-Crème. Ausserdem führte die WB mit den neuen Triebwagen die in der Schweiz weit verbreitete halbautomatische +GF+-Tramkupplung ein und stellte von Vakuum- auf Druckluftbremse um.

DÜWAG GT6 (Mannheim)

Im Sommer 1964 erprobte die Birseckbahn AG (BEB) einen sechsachsigen Gelenkwagen aus dem Düsseldorfer Werk der Waggonfabrik Uerdingen AG (DÜWAG). Dem Vernehmen nach war insbesondere der BEB-Direktor Felber sehr von diesem Fahrzeugtyp angetan, seit er ihn im Rahmen der 34. UITP-Tagung 1961 in Kopenhagen kennengelernt hatte. Der fabrikneue, für die Verkehrsbetriebe der deutschen Städte Mannheim und Ludwigshafen bestimmte Sechsachser (später Nr. 435 der Serie 418–435) traf am 2. Juli 1964 in Basel ein und wurde noch gleichentags bei der BVB-Bauwerkstätte Dreispitz vom Bahnwagen abgeladen.

Schweizer Standardwagen

Während in Basel in der zweiten Hälfte der Dreissigerjahre die Erneuerung des Rollmaterials infolge der prekären finanziellen Situation der Basler Strassenbahnen (B.St.B.) praktisch zum Erliegen kam, beschäftigte man sich andernorts intensiv mit der von Zürich ausgehenden Entwicklung moderner Strassenbahnwagen.

Das blaue Wunder

Bei der Entwicklung moderner Grossraum-Strassenbahnwagen in der Schweiz konnten die Städtischen Strassenbahnen Zürich (StStZ) – nicht zuletzt aufgrund ihrer soliden finanziellen Situation – schon ab 1938 eine Vorreiterrolle übernehmen. In enger Zusammenarbeit mit der Industrie baute man mehrere Versuchswagen moderner Konzeption. Durch deren grosses Fassungsvermögen und Fahrgastflusssystem mit festem Billeteursitz (Peter-Witt-System) liessen die nur für eine Fahrtrichtung ausgeführten Motorwagen einen äusserst wirtschaftlichen Betrieb erwarten.

Edelweiss Express

Mitte der Neunzigerjahre bestand in Basel scheinbar ein grosses Bedürfnis nach einer originellen Tramkomposition, um die Fahrgäste «in die Romantik vergangener Zeiten» zu entführen. Dank der Unterstützung durch die oberste Führung der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) und mit Zuschüssen privater Geldgeber konnte der historische Einrichtungs-Motorwagen Be 2/2 205 zusammen mit dem dreiachsigen Anhänger B3 1308 zum «Edelweiss Express» umfunktioniert werden.

Xe 4/4 2330 «Suugerli»

Als Ersatz für den Xe 2/2 2030 bestellten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) bei der Firma Windhoff in DE-Rheine ein neues Schienenpflegefahrzeug vom Typ SRF 60 EH. Der Abteilung BU zugeordnet erhielt es die Nummer 2330. Der Mitte 1995 in Betrieb gesetzte Wagen erhielt zu Beginn des Jahres 1997 den Namen «Suugerli».

Xe 2/2 2015

Im Februar 1978 erlitt der alte Werkzeugmotorwagen der Fahrleitungsabteilung (Xe 2/2 2006) einen Bremsdefekt. Da zu jener Zeit genügend besser erhaltene Personen-Motorwagen vorhanden waren, die mit geringem Aufwand zu Dienst-Motorwagen umfunktioniert werden konnten und erst noch über eine Druckluftbremsanlage verfügten, verzichteten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) auf eine Reparatur des Xe 2/2 2006. Für dessen Ersatz wählte man den Be 2/2 208 aus, der somit als einziger der Serie 207–216 sein Gnadenbrot als Dienst-Motorwagen verdienen durfte.

Čiernohronská železnica

Die Čiernohronská železnica (dt. Schwarzgranbahn) wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als klassische Waldbahn mit bosnischer Spurweite (760 mm) errichtet. Sie erschloss das Tal des Flusses Čierny Hron (dt. Schwarzgran) sowie dessen lange Seitentäler im Slowakischen Erzgebirge (Westkarpaten).

Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH

Nachdem in der aufstrebenden Industriestadt Gotha, seinerzeit Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha, Bemühungen, eine Pferdebahn vom Bahnhof ins Stadtzentrum einzurichten, scheiterten, beschloss der Stadtrat 1893 den Bau einer elektrischen Strassenbahn. Die erste Strecke vom Gothaer Hauptbahnhof − an der Bahnstrecke von Halle nach Bebra gelegen – durch das Stadtzentrum zur Waltershäuser Straße (Ecke Cosmarstraße) konnte am 2. Mai 1894 durch den Herzog von Sachsen-Gotha eröffnet werden und war 2,7 Kilometer lang.

Xe 2/2 2060

Ein Mangel anlässlich von Wagenführerinstruktionen bei den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) war, dass die am Rollmaterial vorkommenden Störungen nur theoretisch erklärt werden konnten. Wenn auch während der praktischen Ausbildung auf den Wagen bei jeder Gelegenheit auf vorkommende Störungen und auf das Verhalten in solchen Situationen hingewiesen wurde, so fehlte es doch am praktischen Erleben.

MAN TGS 18.320 Nr. 2827

Ende 2011 schrieben die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) ein Zweiweg-Reinigungsfahrzeug aus, das auch für den Einsatz auf der neuen Strassenbahnstrecke nach Weil am Rhein in der südbadischen Nachbarschaft geeignet war. Es sollte eine schnelle und gründliche Reinigung der Rillenschienen sicherstellen und den störungsanfälligen Xe 4/4 2330 ersetzen.

Xe 2/2 587–589

Im März 1926 setzten die Basler Strassenbahnen (B.St.B.) einen neuen Dienst-Motorwagen mit der Bezeichnung Xe 2/2 588 in Betrieb. In den Jahren 1927 und 1931 folgte je ein baugleiches Fahrzeug nach (Xe 2/2 587 und 589). Die Vielzweckfahrzeuge waren in erster Linie bestimmt für den Transport schwerer Gegenstände und für die Traktion von Bauzügen, dienten aber auch zur Entfernung von Schienenriffeln, zum Auskratzen der Rillenschienen, für die Schneeräumung und zum Streuen von Auftausalz.

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