Vollwerbung

Ganzwerbewagen

Bereits in den Zwanzigerjahren und nach Kriegsende bis in die Sechzigerjahre setzten die Basler Strassenbahnen (B.St.B) bzw. die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) spezielle Reklame-Motorwagen ein. Diese waren vor allem während der Mustermesse im Basler Stadtbild präsent und führten fallweise einen offenen Anhänger mit Reklameaufbauten mit. Leider existieren über Einsatzzeit und Werbemotive dieser rundum verkleideten und stets ohne Fahrgastbeförderung verkehrenden Fahrzeuge kaum Aufzeichnungen, so dass sie in untenstehender Aufstellung unberücksichtigt bleiben müssen.

B 1416–1435, 1436–1455, 1456–1475, 1476–1506

Zwischen 1961 und 1972 nahmen die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) insgesamt 91 vierachsige, in vier Teilserien gelieferte Anhängewagen in Betrieb, die als gemeinsames Merkmal über luftgefederte Drehgestelle und Scheibenbremsen verfügten. Damit und mit ihrem moderneren Intérieur unterschieden sich die Grossraumwagen mit den Nummern 1416–1506 deutlich von den B 1401–1415 aus den Jahren 1947–48.

C4 1401–1415

In den Vierzigerjahren bestand bei den damaligen Basler Strassenbahnen (B.St.B.) nicht nur ein Mangel an modernen Motorwagen, der zur Beschaffung der Ce 4/4 401–422 führte, sondern auch an Anhängewagen. Überdies waren die vorhandenen Zwei- und Dreiachser für Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h, die sich mit den neuen Motorwagen erreichen liessen, nicht geeignet. Deshalb mussten 15 passende Grossraum-Anhängewagen beschafft werden.

Be 4/6 6001–6017 FLEXITY Basel

Als sich abzeichnete, dass der von Stadler Rail AG (STAG) angebotene Teilniederflur-Strassenbahnwagen «Tango» die Anforderungen der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) nicht zu erfüllen vermochte, zogen sich die BVB aus der gemeinsam mit der Baselland Transport AG (BLT) in Angriff genommenen Fahrzeugneubeschaffung (vgl. Be 6/8 5001–5044 FLEXITY Basel bzw. Be 6/10 151–154, 155–169, 171–189 Tango). Gleichzeitig überarbeiteten die städtischen Verkehrsbetriebe ihre Flottenpolitik für die folgenden 15 Jahre. Dabei zeigte sich unter anderem, dass die BVB neben dem Bedarf an 45-m-Fahrzeugen auch 16 Wagen mit rund 30 Meter Länge benötigen.

Be 6/8 5001–5044 FLEXITY Basel

Nach der Jahrtausendwende zeichnete sich sowohl bei den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) als auch bei der Baselland Transport AG (BLT) ab, dass eine grössere Anzahl älterer Strassenbahnwagen abzulösen waren. Die BVB wollten sich von den Be 4/4 457–476, den Be 4/6 624...656 sowie den B 1429ff. trennen, was einen Bedarf an 15 bis 17 Neufahrzeugen ergab. Nach intensiven Vorabklärungen und unter Einbezug der Erfahrungen aus der COMBINO-Beschaffung war es den beiden Verkehrsbetrieben zunächst gelungen, sich auf ein weitgehend identisches Fahrzeugkonzept zu einigen. Es beinhaltete maximal 45 Meter lange, durchgängige Mehrgelenkwagen mit einem Niederfluranteil von mindestens 60 Prozent.

Be 8/8 351–354, 357

Auf Weisung des Herstellers mussten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) per 13. März 2004 kurzfristig alle 28 Niederflur-Gelenkwagen Be 6/8 301–328 COMBINO stilllegen. An diesen Fahrzeugen waren Mängel entdeckt worden, welche einen sicheren Weiterbetrieb in Frage stellten (vgl. COMBINO Grounding). Trotz des überraschenden Ausfalls eines beträchtlichen Teils der Gesamtflotte gelang es den BVB seinerzeit, den fahrplanmässigen Trambetrieb nahezu vollständig aufrecht zu erhalten.

Be 6/8 301–328 COMBINO

In den Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts bahnte sich bei den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) eine grosse Ersatzbeschaffung von Strassenbahn-Rollmaterial an. Dabei stand ausser Frage, dass Niederflurfahrzeuge beschafft werden sollten. Der COMBINO als Angebot des Komplettanbieters Siemens schnitt bezüglich der Basler Anforderungen am besten ab. Der Entscheid für Fahrzeuge dieses Typs wurde begünstigt durch die Tatsache, dass bereits vom 26. März bis zum 12. Mai 1998 ein entsprechender Prototyp mehrere Wochen in Basel im Fahrgasteinsatz getestet werden konnte.

Be 4/6 659–686 «Guggummere»

Um das erhöhte Fahrgastvolumen, welches sich als Folge des neuen Umweltschutz-Abonnement ergeben hatte, bewältigen zu können, mussten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) unter anderem ihren Rollmaterialbestand aufstocken. Dies führte zur Beschaffung der 26 Be 4/4 477–502 «Cornichon». Ende 1986 – die Lieferung der Be 4/4 477–502 war noch im Gange – zeigte sich, dass zu wenig neue Motorwagen geordert worden waren. Neue Berechnungen ergaben einen Bedarf von 38 zusätzlichen Vierachsern oder 28 zweiteiligen Gelenkwagen. Der Entscheid fiel schliesslich zugunsten von Gelenkwagen.

Be 4/4 477–502 «Cornichon»

Auf den 1. März 1984 führten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) und die Baselland Transport AG (BLT) einen besonders preisgünstigen Umwelttarif ein, um möglichst viele Pendler zum Umsteigen vom Auto auf das öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Dieses Umweltschutz-Abonnement (U-Abo) führte zu einem markanten Zuwachs an Kunden (1985 +10%). Um den zusätzlichen Platzbedarf anbieten zu können, mussten die BVB vorübergehend Rollmaterial von der BLT mieten.

Be 4/4 457–476

Mitte der Sechzigerjahre hatte die Überalterung des Rollmaterials der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) ein Ausmass erreicht, das einen rationellen Betrieb kaum mehr ermöglichte. In den Jahren zuvor waren vom Volk wiederholt Rollmaterialvorlagen an der Urne verworfen worden.Dem damaligen Tramdirektor gelang es schliesslich mit unermüdlichem Einsatz, auch der Gegnerschaft klar zu machen, dass beispielsweise ein Messeverkehr ohne Tram kaum zu bewältigen wäre.

Be 4/6 603–622, 623–658 DÜWAG

In den Jahren 1961 bzw. 1962 kamen in Basel mit den Be 4/6 601 und 602 die beiden ersten Gelenk-Motorwagen in Betrieb. Diese beiden dreiteiligen Prototypen aus rein schweizerischer Fertigung erwiesen sich als störungsanfällig und waren oft Gäste in der Hauptwerkstätte Klybeck der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB).

Ce 4/4 401–422, 423–452

Nach einer ab 1946 erfolgten Reorganisation und Entschuldung der Basler Strassenbahnen (B.St.B.) konnte die technische Sanierung des sich nun Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) nennenden Unternehmens an die Hand genommen werden. Dazu gehörte auch die Beschaffung der ersten modernen Grossraum-Motorwagen eines neuen Schweizer Einheitstyps (mit ähnlichen Fahrzeugen in Zürich, Luzern, Genf und Bern).

Be 6/10 151–154, 155–169, 171–189 Tango

Nach der Jahrtausendwende zeichnete sich sowohl bei der Baselland Transport AG (BLT) als auch bei den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) ab, dass ab etwa 2008 eine grössere Anzahl älterer Strassenbahnwagen abzulösen waren. Insgesamt beabsichtigte die BLT den Kauf von 37 Wagen der 45-m-Klasse. Bei den BVB betrug der Bedarf 15 bis 17 Fahrzeuge.

Be 4/6 201–266; Be 4/8 201…259

Mit seiner Botschaft vom 10. September 1975 beantragte der Bundesrat einen Rahmenkredit über 500 Mio. Franken zur Förderung konzessionierter Transportunternehmungen. Diese vom Parlament genehmigten Mittel waren hauptsächlich für Vororts- und Überlandstrecken und nicht für städtische Linien vorgesehen. Um mit Bundemitteln neues Rollmaterial für die Basler Vorortslinien 10, 11, 14 und 17 beschaffen zu können mussten diese allerdings ins Stadtzentrum (z. B. an die Schifflände) geführt werden.

B 1316–1322

Um die restlichen auf der Linie 17 eingesetzten Dreiachs-Anhänger aus dem Betrieb nehmen zu können übernahm die Baselland Transport AG (BLT) im Jahre 2001 weitere Grossraum-Anhängewagen von den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB). Dabei handelte es sich um die sieben B 1416–1422 der ersten luftgefederten Serie von 1961 (B 1416–1435).

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