Blick ins Wageninnere des in den Ursprungszustand zurückversetzten Strassenbahnwagens
Nr. 100 aus HU-Miskolc. Rechts im Bild der Billeteursitz des für Fahrgastflusssystem
konzipierten, vierachsigen Doppelgelenkwagens.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. HU-1998.163)

Beim Zweimannbetrieb Wagenführer/Billeteur wurden anfänglich die Fahrgäste an ihrem Sitz- oder Stehplatz bedient, indem der Billeteur (Schaffner) durch den Wagen ging und Billette verkaufte. Beim Aufkommen grösserer Fahrzeuge wurde es aber zunehmend unmöglich, zwischen zwei Haltestellen sämtliche Fahrgäste abzufertigen.

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann daher die Entwicklung eines Systems, bei welchem die Fahrgäste den Wagen durch eine bezeichnete Türe zu betreten und an der fest installierten Zahlstelle des Billeteurs vorbeizugehen hatten. Der Druchbruch gelang 1914 in Cleveland, Ohio (USA) mit einem nach seinem Entwickler Peter Witt benannten Strassenbahnwagentyp, dem «Peter-Witt-Wagen».

Auch Auto- und Trolleybusse mit Fahrgastflusssystemen waren üblich. Mit dem Aufkommen von Billettautomaten für die Fahrgastselbstbedienung konnte auf solche Systeme wieder verzichtet werden.

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