Die 1948 in Gümligen bei Bern gegründete Autelca AG beschäftigte sich anfangs mit der Herstellung von Münztelefonen. Der Name der Firma leitete sich entsprechend vom Begriff «Automatische Telephon-Kassierstationen» ab. Bereits ab 1954 hielt die traditionsreiche Berner Hasler AG, die ihrerseits um 1870 aus der 1852 gegründeten Eidgenössischen Telegraphenwerkstätte hervorgegangen war, eine Mehrheitsbeteiligung an der Autelca AG. 1963 wurde das Unternehmen zusammen mit weiteren Hasler-Tochtergesellschaften in die Hasler Holding AG integriert, produzierte jedoch weiterhin unter dem Namen Autelca.
Ab etwa 1965 kam es zwischen der Autelca und der SADAMEL S.A. im neuenburgischen La Chaux-de-Fonds zu einer Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Herstellung von Billettautomaten. Autelca brachte insbesondere ihre Kompetenzen im Bereich Münzprüfung ein und lieferte elektronische Komponenten zu.
Nach einigen Jahren der Kooperation wurden beide Unternehmen zu Konkurrentinnen. Neben SADAMEL konnte sich auch die Autelca AG eine bedeutende Position auf dem Weltmarkt für automatische Verkaufsgeräte sichern. Ihre Billettautomaten konnten nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Städten wie München, San Diego oder Hongkong angetroffen werden. Darüber hinaus produzierte das Unternehmen Telefone, Registrierkassen, Geldausgabeautomaten (Bancomaten) sowie Apparate für die automatische Postverarbeitung. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg hatte die fortschrittliche und robuste Technik der Produkte.
Durch Zusammenschluss der Hasler Holding AG mit der Autophon Holding AG und der und der Zellweger Telecommunications AG entstand 1987 die in den Bereichen Telekommunikation, Netzwerktechnologie und Dienstleistungsautomation weltweit tätige Ascom (Arbeitsgemeinschaft der schweizerischen Kommunikationsindustrie). Ab 1988 wurde die Bezeichnung Ascom den bisherigen Namen von Firmen der Hasler-Gruppe vorangestellt, wodurch unter anderem die Ascom Autelca AG entstand.
Der Ascom-Konzern durchlief ab etwa 2000 eine umfassende Restrukturierung. Im Zuge dessen wurde 2004 der Standort in Gümligen aufgegeben. 2005 erfolgte der Verkauf des Konzernbereichs «Transport Revenue», welcher unter anderem die Herstellung von Billettautomaten umfasste, an die US-amerikanische Firma ACS (Affiliated Computer Services).
Zuletzt aktualisiert am 9. Juni 2025 von Dominik Madörin
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