Klassische GFT-Kupplung für Trambetriebe und Nebenbahnen mit leichten Zügen (an einem Anhängewagen der Basler Verkehrs-Betriebe).
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. DFB_5411)
Nahverkehrszug RABDe 8/16 «Chiquita» der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) mit vollautomatischer +GF+-Kupplung des Typs GFV.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. –)
Bei der +GF+-Kupplung handelt es sich um eine formsteife Zentralpufferkupplung, welche sowohl Zug- als auch Stosskräfte übertragen kann.
Die bei Strassen- und Schmalspurbahnen in der Schweiz weit verbreitete +GF+-Kupplung wurde bereits 1913 von der A. G. der Eisen- und Stahlwerke vorm. Georg Fischer, Schaffhausen, entwickelt und erstmals 1914 an der Landesaustellung in Bern präsentiert. Sie ist halbautomatisch, kuppelt also selbsttätig beim Zusammenfahren, kann aber auch zur vollautomatischen Kupplung aufgerüstet werden.
Zunächst entstand der Typ GFN für Nebenbahnen. 1918 folgte der leichtere Typ GFT für Tram- und leichte Nebenbahnen. Später wurde noch eine von den halbautomatischen Typen GFN und GFT völlig abweichende, vollautomatische Version GFV für Vorortsbahnen entwickelt.
Erste Schweizer Schmalspurbahnen, welche die GFN-Kupplung einführten, waren die Bern–Zollikofen-Bahn, die Aarau–Schöftland-Bahn sowie die Biel–Täuffelen–Ins-Bahn. Später folgten andere wichtige Schmalspurbahnen wie beispielsweise die Brünigbahn.
Die leichtere GFT-Kupplung wurde erstmals bei der Strassenbahn Zürich–Oerlikon–Seebach verwendet und 1919 auch bei den Städtischen Strassenbahnen Zürich eingeführt. Die Einführung bei den BVB begann 1947 mit der Lieferung der ersten Grossraum-Anhängewagen C4 1401–1415.
Die vollautomatische Vorortsbahnkupplung GFV wurde für die 1965 gelieferten Triebzüge RABDe 12/12 1101–1120 «Mirage» (später RABDe 510 000–017) der SBB entwickelt. Sie kam später auch bei den RABDe 8/16 2001–2004 «Chiquita» (später RABDe 511 000–003), bei den S-Bahn-Lokomotiven Re 450 bzw. den passenden Steuerwagen sowie aus Kompatibilitätsgründen bei den S-Bahn-Triebzügen RABe 514 zum Einbau.
Hinterlasse einen Kommentar