Scherenstromabnehmer Bauart BBC auf einem Be 4/4 der Serie 423–452 der Basler Verkehrs-Betriebe.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. –)
Scherenstromabnehmer einer insbesondere in Osteuropa weit verbreiteten Bauart mit vereinfachter Unterschere (montiert auf einen Triebwagen des Typs Konstal 105Na in Katowice/Polen).
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. AT/PL-2011_DDB_1470)

Der Scherenstromabnehmer stellt eine Weiterentwicklung des Lyrabügels dar.

Der Scherenstromabnehmer kombiniert das Prinzip des quer zur Fahrtrichtung geführten Schleifbügels mit einer Scherenmechanik, welche das Schleifstück federnd gegen die Fahrleitung drückt und dabei kontinuierlich Höhendifferenzen zwischen Fahrzeug und Fahrleitung ausgleicht. Anders als bei Lyrabügeln und Stangenstromabnehmern erfordern Scherenstromabnehmer bei Fahrtrichtungswechsel keine Manipulationen.

Während bei älteren Bauformen meist nur ein Schleifstück pro Scherenstromabnehmer vorhanden war, werden bei moderneren Bauformen (ab ca. 1960) zwei Schleifstücke auf einer sogenannten Stromabnehmerwippe montiert, womit höhere Ströme übertragen und die Kontaktsicherheit verbessert werden können.

Zur Gewichtsreduzierung wurden Scherenstromabnehmer durch Vereinfachung der Scherenmechanik zu Halbscheren- bzw. Einholm-Stromabnehmern weiterentwickelt.

Die Scherenmechanik ähnelt der eines Pantographen (griech. «Allesschreiber»), weshalb Scherenstromabnehmer auch als Pantographen-Stromabnehmer oder kurz Pantograph bezeichnet werden.

Siehe auch:
Einholmstromabnehmer, Lyrabügel

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