Londoner Strassenbahnwagen mit Maximum-Drehgestellen im National Tramway Museum im englischen Crich. Die antriebslosen Radsätze mit
den kleineren Rädern sind gegen die Wagenmitte hin gerichtet.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. GB-2016_DFD_3922)
Maximum-Drehgestelle sind Triebdrehgestelle mit zwei Radsätzen mit unterschiedlichen Raddurchmessern. Der angetriebene Radsatz trägt die Hauptlast und besitzt die grösseren Räder. Der zweite Radsatz mit deutlich kleineren Rädern dient lediglich der Führung. In der Regel sind die Radsätze mit den kleineren Rädern gegen die Wagenmitte hin angeordnet, um die Entgleisungssicherheit zu verbessern.
Um die Haftreibung zu verbessern, ist der Drehpunkt zum Triebradsatz hin verschoben. Diese Bauart gewährleistet, dass ein Maximum an Kraft über einen Radsatz übertragen werden kann.
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Wieso haben sich die Maximumwagen in manchen Betrieben (Wuppertal, Wien (hier allerdings von leicht abweichender Bauart)) nicht bewährt, v.a. bezügliche häufiger Entgleisungen, während diese Bauart etwa in München bis in die 1960er Jahre in Betrieb blieb?
Es ist tatsächlich so, dass sich Maximum-Wagen an einigen Orten bewährt hatten, an anderen hingegen nicht. Dies dürfte mit unterschiedlichen Betriebsanforderungen, vor allem aber mit der Infrastruktur bzw. der Gleisanlagen der jeweiligen Netze zusammenhängen. Die Maximum-Drehgestelle reagierten vergleichsweise sensibel auf Gleislagefehler. Maximum-Wagen bewährten sich daher eher auf gut ausgebauten und unterhaltenen Netzen ohne enge Bögen und ohne anspruchsvolle Trassierungen.