Tramlinie 7
Die Linie 7 war die erste neu eingeführte Linie der Basler Strassenbahnen (B.St.B.) nach der Umstellung des Bezeichnungssystems und der Einführung von Liniennummern. Sie befuhr während ihres Bestehens völlig unterschiedliche Strecken.
Die Linie 7 war die erste neu eingeführte Linie der Basler Strassenbahnen (B.St.B.) nach der Umstellung des Bezeichnungssystems und der Einführung von Liniennummern. Sie befuhr während ihres Bestehens völlig unterschiedliche Strecken.
Am 1. Juli 1905 konnte die neue Strecke vom Morgartenplatz (heute Morgartenringring) nach Allschwil in Betrieb genommen werden. Die vom Barfüsserplatz her in die seinerzeit bereits 3’000 Einwohner zählende Basler Vorortsgemeinde vorstossenden Strassenbahnwagen verdrängten die Postkutsche und trugen ab 1907 die Liniennummer 6.
Die Linie 5 – bis 1907 als gelbe Linie bezeichnet – befuhr ab dem 30. Juni 1900 als erste die neu erstellte Strassenbahnstrecke vom Totentanz (Universitätsspital) ins linksrheinische St. Johann-Quartier. Da das Teilstück Totentanz–Marktplatz erst am 1. September 1900, also nach der Korrektion des Blumenrains und der Fertigstellung der Marktgasse, in Betrieb genommen werden konnte, bestand während zweier Monate eine Verbindung mit dem Restnetz lediglich durch ein über die Johanniterbrücke führendes Dienstgleis.
Bereits einen Monat nach der Eröffnung der Linie über die Wettsteinbrücke wurden weitere Neubaustrecken zwischen dem heutigen Burgfelderplatz und dem Barfüsserplatz sowie zwischen dem Aeschenplatz und dem Vorort Birsfelden im Kanton Basel-Landschaft in Betrieb genommen. Die zwischen Burgfelderplatz und Birsfelden neu eingeführte Tramlinie teilte sich die Strecke zwischen Barfüsserplatz und Aeschenplatz mit der Stammlinie.
Als vierte Linie neben der Stammlinie, der Wettstein-Linie und der Birsfelder-Linie entstand 1897 eine neue Tramlinie vom Claraplatz in Richtung Kleinhüningen. Sie wurde als grüne Linie gekennzeichnet. Bei einer Probefahrt auf der neuen Strecke rheinabwärts kam es am 12. April 1897 zu einem Unfall: Ein Tramwagen kollidierte mit einem mit zweihundert Eiern und etlichen Butterballen beladenen Handkarren und warf diesen um. Die Aufnahme des Regelbetriebs zwei Tage später wurde durch diesen Vorfall nicht beeinträchtigt.
Die Linie 2 verbindet seit ihrer Eröffnung am 14. April 1897 die beiden Basler Bahnhöfe auf dem direktesten Weg über die Wettsteinbrücke. Schon 1897 wurde die Strecke im 6-Minuten-Betrieb mit fünf einmotorigen Wagen aus dem Depot Klybeck befahren.
Die erste Basler Tramlinie verband ab 1895 die beiden damaligen Bahnhöfe, den Badischen Bahnhof auf dem Areal der heutigen Messe Basel und den Centralbahnhof (heute Bahnhof SBB). Es liegt auf der Hand, dass die zwischen den Bahnhöfen pendelnden Tramwagen das Kopfschild «1» gehabt hätten, wären Liniennummern damals schon üblich gewesen.
Als Fahrgast, Wagenführer oder Bus-Chauffeur macht man sich im Alltag wohl kaum Gedanken über Liniennummerierungen. Allzu sehr prägt man sich solche Bezeichnungen einfach ein, ohne von sich aus deren Ursprüngen nachzusinnen. Tatsächlich beruht die Nummerierung der Linien des öffentlichen Verkehrs in und um Basel keineswegs auf reiner Willkür.
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Werbung in oder an Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs ist keine Erfindung der jüngeren Zeit. Bereits vor über einhundert Jahren kam Werbung an Fenstern (zunächst aus bedrucktem Papier, später mit Folie) und im Innenraum (Plakate) auf. Als Ganzwerbewagen oder Vollwerbewagen (engl.: Full Branding) werden Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs bezeichnet, deren Aussenlackierung grösstenteils in von den Hausfarben des Halters abweichenden Farben gehalten sind, um so in Verbindung mit zusätzlichen Bild- und/oder Textelementen gezielt (Werbe-)Botschaften zu übermitteln beziehungsweise um die Aufmerksamkeit aus anderen Gründen auf das Fahrzeug zu lenken.
Die Entwicklung der heute in grösserer Stückzahl in Zürich vorhandenen Niederflur-Multigelenkwagen Be 5/6 «Cobra» geht auf Ende der Achtzigerjahre zurück. Das erste fertige «Cobra» konnte allerdings erst im Juni 2001 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Technische Schwierigkeiten und die grundlegenden Veränderungen bei der schweizerischen Rollmaterialindustrie führten zu dieser langen Entwicklungszeit.
Im Herbst 1982, genauer vom 23. Oktober bis am 7. November, fand in Basel die Eisenbahnfachmesse und -publikumsschau «Eisenbahn 82» statt. Veranstalter war die Schweizer Mustermesse (MUBA) in Verbindung mit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), den deutschen und französischen Staatsbahnen, dem Verband Schweizerischer Transportunternehmungen des Öffentlichen Verkehrs (VST) sowie dem Internationalen Eisenbahnverband (UIC).
Alässlich der internationalen Ausstellung «Eisenbahn - Vorbild. und ModeIl», welche vom 28. Oktober bis am 12. November 1978 parallel zur Basler Herbstmesse stattfand, veranstalteten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) einen «eidgenössischen Tram-Corso».
Zwischendurch trifft man auf dem Schienennetz der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) oder der Baselland Transport AG (BLT) Fahrzeuge anderer Betriebe an. Neben «richtigen» Strassenbahnwagen, welche zur Personenbeförderung geeignet sind und separat vorgestellt werden, handelt es sich meist um Fahrzeuge von Gleisbau- oder Fahrleitungsbaufirmen.
Immer wieder kommt es vor, dass bei den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) oder bei der Baselland Transport AG (BLT) Fremdfahrzeuge zu Gast sind. Dabei handelt es sich meist um Busse anderer Betriebe oder um Vorführfahrzeuge der Industrie, welche über einen kürzeren oder längeren Zeitraum erprobt werden, ohne in den eigenen Fahrzeugbestand aufgenommen zu werden.
Zwischen 1961 und 1972 nahmen die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) insgesamt 91 vierachsige, in vier Teilserien gelieferte Anhängewagen in Betrieb, die als gemeinsames Merkmal über luftgefederte Drehgestelle und Scheibenbremsen verfügten. Damit und mit ihrem moderneren Intérieur unterschieden sich die Grossraumwagen mit den Nummern 1416–1506 deutlich von den B 1401–1415 aus den Jahren 1947–48.
Um einen Mangel an modernem Rollmaterial etwas zu mindern, übernahmen die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) Ende 1958 von den Verkehrsbetrieben St. Gallen (VBSG), die ihren Strassenbahnbetrieb ein Jahr zuvor eingestellt hatten, die acht zweiachsigen Anhängewagen B 51–58 zum Stückpreis von lediglich Fr. 2'500.–.
Zwischen 1956 und 1964 erbauten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) in eigener Werkstätte insgesamt zwölf Anhängewagen B3 1333 bis 1344. Dank diesen Eigenbauten konnte der zu dieser Zeit immer gravierender werdende Fahrzeugmangel etwas gemildert werden, wurden doch einige Rollmaterialbeschaffungs-Vorlagen in Volksabstimmungen verworfen.