Rundum als Linie E beschilderter Zug, bestehend aus Be 4/6 205 und B 1414. Einsatz als Zusatzkurs zwischen Bahnhof SBB und Mustermesse während der MUBA 1992, der 76. Ausgabe der bis wenige Jahre zuvor noch Schweizerische Mustermesse genannten Frühjahres-Ausstellung.
© Dominik Madörin, CH-Ettingen (Bild-Nr. 7.1078)

In Basel wie auch in vielen anderen Städten des deutschsprachigen Raumes werden besondere Fahrten statt mit einer Liniennummer mit dem Buchstaben «E» gekennzeichnet. «E» steht dabei für Einsatzlinie, Einsatzkurs oder Extrafahrt, kann aber auch für Entlastungs- oder Ersatzlinie stehen. Auch Schienenersatzverkehre oder Eilkurse werden oft mit dem Kopfschild «E» gekennzeichnet.

E-Kurse werden üblicherweise dispositiv eingesetzt und werden deshalb nicht im Fahrplan veröffentlicht, unter anderem weil selbst regelmässig durchgeführte Extrafahrten jederzeit entfallen können.

Bei der Verwendung eines vor- oder nachgestellten «E» in Verbindung mit einer Liniennummer handelt es sich um Verstärkerlinien während der Hauptverkehrszeiten oder Einsatzlinien, die lediglich einen Teilabschnitt der jeweiligen Stammlinie bedienen. Ein Beispiel dafür war die frühere Tramlinie E11 (heute Linie 12). Die von der Aufsichtsbehörde erlassenen Richtlinien lassen heute in der Schweiz für Tram- und Buslinien jedoch keine kombinierten Linienbezeichnungen aus Buchstaben und Zahlen mehr zu.

Die erstmalige Verwendung der Linienbezeichnung «E» in Basel lässt sich nicht eindeutig bestimmen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit erschien sie erst im Verlauf der Sechzigerjahre. Eine zwingende Notwendigkeit für ihre Einführung bestand ja auch nicht: Verstärkungskurse fuhren in der Regel unter der Liniennummer der jeweiligen Stammlinie. Einsatzkurse beispielsweise während der Schweizerischen Mustermesse oder bei Fussballspielen verkehrten ohne Liniennummer und schilderten lediglich die Endstation im Klartext. Überdies existierten noch Einsatzlinien mit eigener Nummer, wie zum Beispiel die Linie 24.

Zuletzt aktualisiert am 9. November 2025 von Dominik Madörin