Basler Verkehrsgeschichte

Automobilgenossenschaft Reigoldswil

Die Automobilgenossenschaft Reigoldswil (AGR) war am 3. Dezember 1945 gegründet worden, um den Bewohnern des hinteren Frenkentals, von denen viele im industriereichen Waldenburgertal ihren Verdienst fanden, eine Transportmöglichkeit zu bieten. Um die neuen Fahrleistungen in Anspruch nehmen zu können, war ein Beitritt als Genossenschafter zwingend. Ein paar Unternehmen, eine Anzahl direkt interessierter Gemeinden und der Kanton Basel-Landschaft traten der Organisation zusätzlich als Genossenschafter bei.

Der Basler Trolleybusbetrieb

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste der Betrieb der Autobuslinie A auf den Abschnitt Claraplatz–Solitude (heute Tinguely Museum) verkürzt werden. Die Linie C wurde gar gänzlich eingestellt. Ende 1940 führte die ungenügende Versorgung der Schweiz mit Brenn- und Treibstoffen gar zu einem Beschluss des Bundesrats, der das Eidgenössische Post- und Eisenbahndepartement ermächtigte, jedem Unternehmen mit Autobusverkehr weitgehende Betriebsbeschränkungen aufzuerlegen. Im Vorgriff auf mögliche Massnahmen in dieser Richtung entschlossen sich die B.St.B. 1941 dazu, die Linie B auf Holzgasbetrieb umzustellen und es bei der Linie A mit einem Trolleybusbetrieb zu versuchen.

Der Heuwaage-Bahnhof

Nur wenigen dürfte bekannt sein, dass das «Glettyseli» (Bügeleisen), wie die Birsigthalbahn (BTB) mit ihrem damals rauchenden Tramwaylokomotiven von boshaften Mäulern getauft worden ist, einst von der Heuwaage weiter durch die «Torsteinen» bis zum Vierlindenbrunnen, bei der Abzweigung des Klosterberges von der Steinentorstrasse, gefahren ist. Als die Basler Strassenbahnen (B.St.B.) 1899 mit dem Bau einer neuen Strecke vom Barfüsserplatz in Richtung Allschwil begannen (grüne Linie), mussten die Gleise der BTB in der Steinentorstrasse weichen und die Endstation zur Heuwaage zurückverlegt werden.

Farbe und Logo

Um die Hintergründe des bis heute grundsätzlich beibehaltenen rot-gelben Farbschemas der Baselland Transport AG (BLT) zu kennen, muss ein Abschnitt der Geschichte der Autobus AG, Liestal (AAGL) genauer betrachtet werden. Insbesondere infolge politischer und wirtschaftlicher Veränderungen musste die seit 1905 bestehende Autobus AG (bis 1930 Automobilgesellschft Liestal–Reigoldswil AG) Ende 1972 aufgeteilt werden.

Farbgebung: Warum sind die Basler Drämmli grün?

Dass die Basler Strassenbahnwagen schon 1895 eine grüne Farbgebung hatten, steht ausser Zweifel. Abweichend davon waren die Sommer-Anhängewagen anfänglich «in Holzmaserung gestrichen» (vermutlich ein Gelbbraunton). Die oft gehörten Aussagen, die Farbe Grün sei rein zufällig, da die ersten Basler Tramwagen ursprünglich für die Stadt Waldenburg in Schlesien (heute polnisch Walbrzych) bestimmt gewesen seien, oder die Farbe Grün sei erst 1897 mit dem Musterwagen Ce 2/2 50 eingeführt worden, gehören ein für allemal ins Reich der Märchen und sind klar widerlegbar.

Wappen, Signete und Logos auf Fahrzeugen

Im Laufe der Zeit haben sich sowohl die Bemalung der Fahrzeuge der Basler Strassenbahnen (B.St.B.) bzw. der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) als auch die auf den Wagen angebrachten Wappen und Signete stark verändert. Einzig an der grünen Grundfarbe hält man in Basel seit 1895 fest, wobei der Farbton oftmals wechselte.

Waldenburgerbahn AG

Als Postkutschen und Fuhrwerke noch die einzigen Beförderungsmittel für Personen und Güter waren, bewegte sich der Verkehr aus der Region Basel ins Mittelland fast ausschliesslich durch das Waldenburgertal und über den Oberen Hauenstein. Die Reisenden sowie ihre Zug- und Lastentiere wollten verpflegt und untergebracht werden, was der Bevölkerung neben dem bescheidenen Ertrag aus der Landwirtschaft zusätzliche Verdienstmöglichkeiten bot.

Baselland Transport AG

Die Regierung des Kantons Basel-Landschaft beabsichtigte in den frühen Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts, sämtliche privaten und halbstaatlichen Transportunternehmen im Kanton in einer neuen Gesellschaft zusammenzuführen. Angestrebtes Ziel war die Verschmelzung aller Bahn- und Busbetriebe einschliesslich deren Nebenbetriebe, jedoch ohne die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), […]

Birsigthalbahn AG

Der Aufschwung der Industrie drängte in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts verbesserte Verkehrsmittel für die Arbeitskräfte vom Lande auf. Ein Jurist aus Basel, Eduard Heusler, schlug daher eine Schmalspurbahn aus dem Leimental in die Stadt vor. Das Leimental – seltener Leymental, im unteren Teil auch Birsigtal genannt – erstreckt sich von den Abhängen des Jura entlang des Birsig und der Höhenzüge Blauen und Bruderholz bis zur Stadt Basel. Kaum war Anfang 1887 die Konzession aus Bern eingetroffen, begann der Bau der Bahn.

Birseckbahn AG

Parallel mit dem Ausbau des Netzes im Basler Stadtbereich entstanden auch Strassenbahnstrecken in die entfernteren Vororte. Diese standen aber nicht im Eigentum der Basler Strassenbahnen (B.St.B.) oder der späteren Basler Verkehrs-Betriebe (BVB). Vielmehr gründeten sich basellandschaftliche Privatbahngesellschaften. Eine davon war die Birseckbahn AG (BEB) mit Sitz in Arlesheim.

Trambahngesellschaft Basel–Aesch AG

Die Trambahngesellschaft Basel–Aesch AG (TBA) nahm ihre Strecke am 7. Dezember 1907 in Betrieb. Diesem Ereignis vorausgegangen waren die Gründung eines Aktionskomitees, welches 1903 in Bern um eine entsprechende Betriebskonzession nachsuchte, und die Gründung einer Aktiengesellschaft.

Basellandschaftliche Ueberlandbahn AG

Bemühungen für eine Tramverbindung von Basel nach Muttenz reichen bis ins Jahr 1898 zurück. Erste Konzessionsbegehren wurden 1903 eingereicht, blieben aber erfolglos, weil die Strassenbenützung in Basel nicht geregelt werden konnte. 1906 stellte die Birseckbahn AG (BEB) das Projekt für eine Überlandbahn vor, die Muttenz von der Neuen Welt in Münchenstein her erreicht und nach Liestal weitergeführt hätte.

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