Busnnetz 1939 mit den beiden Linien A und B (schwarz) sowie den Linien C (blau) und D (rot). Gestrichelt eingezeichnet ist die vom Aeschenplatz ausgehende Linie nach Reigoldswil der Autobus AG, Liestal.
© Tramclub Basel
Über keine andere Basler Autobuslinie ist so wenig bekannt wie über die nur kurze Zeit existierende Linie D.
Wie bereits an anderer Stelle erläutert erschwerten Strassensperrungen, der Mangel an Betriebsstoffen und eine vorübergehende Requirierung von Fahrzeugen den Betrieb der Buslinien während des Zweiten Weltkriegs erheblich. So suchten die Basler Strassenbahnen (B.St.B.) nach einer Möglichkeit, den wichtigen Friedhof am Hörnli mit einer kürzeren Linie als mit der vom Claraplatz ausgehenden Linie A zu erschliessen. Die Möglichkeiten waren jedoch beschränkt, da das Riehener Niederholzquartier erst im Entstehen begriffen war und viele wichtige Strassen wie etwa die Rauracherstrasse oder der Kohlistieg erst auf dem Reissbrett existierten.
Schliesslich fand sich die Lösung mit einer von der Haltestelle Niederholz der Strassenbahnlinie 6 (heute Niederholzboden) ausgehenden Buslinie D, welche durch die bereits bestehende Niederholzstrasse führte und die Wiesentalbahn bei der Unterführung beim heutigen Bahnhof Niederholz unterquerte. Der Niederholzstrasse (heute südlicher Abschnitt der Rauracherstrasse) weiter folgend erreichten die Busse schliesslich die Hörnliallee und somit den Basler Zentralfriedhof. Dies ermöglichte es, die Linie A vorübergehend auf den Abschnitt Claraplatz–Solitude (Tinguely Museum) einzukürzen. Nach der Umstellung der Linie A auf elektrischen Betrieb konnte diese wieder auf ihrer ganzen Länge betrieben und auf die D verzichtet werden.
Linienführung
1939 bis 1941 (mit Unterbrüchen): Niederholzstrasse (Niederholzboden)–Friedhof am Hörnli
Zuletzt aktualisiert am 18. August 2024 von Dominik Madörin
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