Ab 1951 fand die Liniennummer 25 für die zwischen Lysbüchel und Huningue pendelnden Kurse Verwendung (Be 2/2 135 anno 1961 in Huningue).
© Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen

Dort, wo heute die Markthalle steht, war früher der sogenannte Kohlenplatz, wo alljährlich ein Teil der Basler Herbstmesse stattfand und wo 1913 die Elektrizitätsausstellung die Vorteile der Verwendung der unsichtbaren Kraft vor Augen führte. Im Bereich der heutigen Markthallen-Kreuzung zweigte die über die Margarethenbrücke nach der Güterstrasse führende Strecke von der vom Centralbahnplatz in Richtung Viadukt führenden Ringstrecke ab. Welche Bedeutung dieser Abzweigung beigemessen wurde, mag daraus hervorgehen, dass sie über die erste elektrisch umstellbare Weiche des Netzes der damaligen Basler Strassenbahnen (B.St.B.) verfügte.

Noch lange sollte es aber nicht möglich sein, von der Margarethenbrücke durch die Innere Margarethenstrasse direkt zur Heuwage zu fahren, obwohl seit 1912 in der Inneren Margarethenstrasse die in die Ringstrecke einmündenden und von der damaligen Linie 8 benutzten Gleise verlegt waren. Die von der Güterstrasse kommenden Tramwagen fuhren daher via Centralbahnplatz–Aeschenplatz in Richtung Barfüsserplatz. Das Gundeldingerquartier drängte jedoch zu einer rascheren Verbindung ins Stadtzentrum. Am 1. August 1928 konnte endlich eine doppelspurige, direkte Gleisverbindung Margarethenbrücke–Innere Margarethenstrasse in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig stellte die Bauabteilung der B.St.B. auch eine Gleisverbindung bei der Heiliggistkirche fertig, so dass eine neue Linie eingerichtet werden konnte. Deren Wagen schilderten die Nummer 25 und verkehrten werktags alle 12 Minuten auf der Strecke Leimgrubenweg–Heiliggistkirche–Markthalle–Heuwaage–Schifflände–Mustermesse.

Bereits vom 15. Mai 1930 an fand die Liniennummer 25 nur noch für eine Einsatzlinie Verwendung, welche als Ergänzung der Bruderholzlinie 15 die Strecke vom Leimgrubenweg via Heiliggistkirche–Aeschenplatz zur Landesgrenze St. Louis (Saint-Louis Grenze) bediente. Nachdem vom 7. Mai 1945 an die Wagen der Linie 15 von der Heiliggistkirche via Tellplatz auf den Bruderholz-Hügel fuhren, schilderten nur bis zur Bruderholzstrasse fahrende Kurse des 15ers die Linienbezeichnung 25.

Dann kam der rote Balken. Ein roter Balken diagonal durch eine Linien-Nummer bedeutete, dass der betreffende Wagen nicht bis zum Endpunkt der entsprechenden Linie fuhr. Bereits bei der  Bruderholzstrasse über einen Gleiswechsel wendende Kurse waren nun «gestrichene 15er» und die Liniennummer 25 hinfällig geworden. Sie fand ab Herbst 1951 noch zehn Jahre lang für die Linie Lysbüchel–Huningue Verwendung, denn die dort verkehrenden Pendelwagen mussten ihre bisher benützte Nummer 7 wieder an die Linie nach Binningen abtreten.

Linienführung

01.08.1928 bis 14.05.1930: Leimgrubenweg–Tellplatz–Heuwaage–Schifflände–Claraplatz–Mustermesse (Messeplatz)

15.05.1930 bis 06.05.1945: Leimgrubenweg–Aeschenplatz–Schifflände–Landesgrenze St. Louis (Saint-Louis Grenze)

07.05.1945 bis 20.10.1946: Bruderholzstrasse–Aeschenplatz–Schifflände

21.10.1946 bis 17.05.1949: Bruderholzstrasse–Aeschenplatz–Mustermesse (Messeplatz)

18.05.1949 bis 25.04.1950: Bruderholzstrasse–Aeschenplatz– Landesgrenze St. Louis (Saint-Louis Grenze)

29.10.1951 bis 12.04.1961: Hüningerstrasse–Huningue

Zuletzt aktualisiert am 6. Februar 2025 von Dominik Madörin