Diese Aufnahme vom April 1908 zeigt den ersten Basler Strassenbahn-Anhängewagen im Depot Klybeck. Das unmittelbar nach einer Revision abgelichtete Fahrzeug trägt seine zweite Betriebsnummer 201.
© B.St.B. (Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen)
Ein wesentlicher Vorteil der elektrischen Strassenbahn gegenüber Fuhrwerken oder später Omnibussen war die Möglichkeit der Zugbildung. Mit dem Einsatz von Anhängewagen hätte auch in Basel auf die Führung von Doppelkursen («Supplementwagen») verzichtet werden können. Der Beiwagenbetrieb setzte sich aber erst ab 1905 richtig durch, als die neue, tragfähigere Mittlere Rheinbrücke erstellt worden war und genügend leistungsfähige Motorwagen zur Verfügung standen.
Die ersten Anhänger beschafften die Basler Strassenbahnen (B.St.B.) aber bereits 1897. Die C 41–44 (die Numerierung schloss an die zuletzt gelieferten Motorwagen Ce 2/2 27–40 an) entsprachen im wagenbaulichen Teil weitgehend den ersten LDo-Motorwagen Ce 2/2 1–26. Abweichend von den Motorwagen waren die Plattformen gegen die Wagenenden hin etwas stärker eingezogen. Eine elektrische Beleuchtung war vorhanden, jedoch fehlte eine Heizung. Als Bremse diente zunächst nur die auf vier aussenliegende Bremsklötze wirkende Handbremse.
1902 erfolgte die Umnummerierung in C 201–204 und 1918 in C 301–304.
Grössere Umbauten erfolgten in der 35jährigen Betriebszeit der Wagen nicht. Insbesondere unterblieb eine Verglasung der Plattformen. Die Ausmusterung mit anschliessendem Abbruch der vier gebrechlichen Wagen erfolgte 1933.
Der C 44 wurde zwischen 1900 und 1903 vorübergehend zum Motorwagen Ce 2/2 44 mit Schneckenantrieb umgebaut.
Technische Daten bei Inbetriebsetzung:
Typenbezeichnung: C
Anzahl Wagen: 4
Wagennummern: 41 bis 44 (ab 1902 Nrn. 201 bis 204, ab 1918 Nrn. 301–304)
Im Linienbetrieb: 1897 bis 1933
Erbauer: SIG
Anschaffungskosten/Wg.: CHF 5’500.–
Länge über alles: 7’180 mm
Grösste feste Breite: 2’000 mm
Höhe über Dach: 3’100 mm
Radsatzabstand: 1’515 mm
Taragewicht: 4’020 kg
Sitz-/Stehplätze: 16/14
Bremsen: Handbremse
Spätere Änderungen (Auswahl):
- 1902: Änderung der Beleuchtung
- 1902–1904: Einbau Solenoidbremse und elektrische Heizung
- 1931: optische Signalgebung und Dachrutenkupplungen
Fahrzeugporträts
C 41
→ ab 1902 C 201, ab 1918 C 301
Inbetriebsetzung: 1897
Ausmusterung: 1933
Verbleib: Abbruch
C 42
→ ab 1902 C 202, ab 1918 C 302
Inbetriebsetzung: 1897
Ausmusterung: 1933
Verbleib: Abbruch
C 43
→ ab 1902 C 203, ab 1918 C 303
Inbetriebsetzung: 1897
Ausmusterung: 1933
Verbleib: Abbruch
C 44
→ ab 1902 C 204, ab 1918 C 304
Inbetriebsetzung: 1897
Ausmusterung: 1933
Verbleib: Abbruch
Zuletzt aktualisiert am 11. Januar 2024 von Dominik Madörin
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