Wunderschöne Gesamtansicht der Depotanlagen in Oberwil: Links die Haupthalle mit Werkstätte, rechts die Wagenremise mit den Gleisen 7 und 8. Zwischen den Hallen führt das Streckengleis durch. Ganz rechts ist die Busgarage erkennbar (Aufnahme 1966).
© Dominik Madörin, CH-Ettingen

Das im Dorfzentrum von Oberwil gelegene Depot entstand mit dem Bau der Bahnstrecke ins Leimental anno 1887. Mehrfach musste es durch die Birsigthalbahn AG (BTB) erweitert und der Entwicklung von Bahn und Rollmaterial angepasst werden. Zusammen mit der Strecke wurden 1905 auch die Depotanlagen elektrifiziert.

Die Depotanlage umfasste nach dem Vollausbau sieben Gleise: Auf der – in Richtung Basel gesehen – linken Seite des Streckengleises (Gleis Nr. 6) befand sich die Haupthalle mit fünf teils überdachten Gleisen. Auf der anderen Seite des Streckengleises errichtete die BTB 1941 eine 65 Meter lange, zweigleisige Remise (Gleise Nrn. 7 und 8).  Ebenfalls auf dieser Seite des Streckengleises befand sich eine im Laufe der Zeit erstellte Garage für die Wartung und Remisierung der BTB-eigenen Autobusse.

Wiederholt wütete der Feuerteufel beim Bahnhof Oberwil: 1945 brannte ein Güterschuppen aus. In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1953 zerstörte ein Grossbrand Teile der Werkstätte, der Einstellhalle und des Rollmaterials. Depot und Werkstätte wurden bis 1955 weitgehend unverändert wieder aufgebaut.

Nach der Fusion der Vortortsbahngesellschaften zur Baselland Transport AG (BLT) anno 1974 gingen die Anlagen an die BLT über [siehe BLT-Depot Oberwil]. Nach der Eröffnung des Depots Hüslimatt und der Umstellung auf Trambetrieb (1984) hatten sie ihre Funktion allerdings verloren und wurden zweckentfremdet. 2004 erfolgte der Abbruch.

Der Brand vom 1./2. Januar 1953 liess von der alten Werkstätte und Einstellhalle des Depots Oberwil nicht viel übrig.
© Sammlung Dominik Madörin, CH-Ettingen

Zuletzt aktualisiert am 13. November 2021 von Dominik Madörin