Be 4/6

Der Heuwaage-Bahnhof

Nur wenigen dürfte bekannt sein, dass das «Glettyseli» (Bügeleisen), wie die Birsigthalbahn (BTB) mit ihrem damals rauchenden Tramwaylokomotiven von boshaften Mäulern getauft worden ist, einst von der Heuwaage weiter durch die «Torsteinen» bis zum Vierlindenbrunnen, bei der Abzweigung des Klosterberges von der Steinentorstrasse, gefahren ist. Als die Basler Strassenbahnen (B.St.B.) 1899 mit dem Bau einer neuen Strecke vom Barfüsserplatz in Richtung Allschwil begannen (grüne Linie), mussten die Gleise der BTB in der Steinentorstrasse weichen und die Endstation zur Heuwaage zurückverlegt werden.

Be 4/6 6001–6017 FLEXITY Basel

Als sich abzeichnete, dass der von Stadler Rail AG (STAG) angebotene Teilniederflur-Strassenbahnwagen «Tango» die Anforderungen der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) nicht zu erfüllen vermochte, zogen sich die BVB aus der gemeinsam mit der Baselland Transport AG (BLT) in Angriff genommenen Fahrzeugneubeschaffung (vgl. Be 6/8 5001–5044 FLEXITY Basel bzw. Be 6/10 151–154, 155–169, 171–189 Tango). Gleichzeitig überarbeiteten die städtischen Verkehrsbetriebe ihre Flottenpolitik für die folgenden 15 Jahre. Dabei zeigte sich unter anderem, dass die BVB neben dem Bedarf an 45-m-Fahrzeugen auch 16 Wagen mit rund 30 Meter Länge benötigen.

Be 4/6 659–686 «Guggummere»

Um das erhöhte Fahrgastvolumen, welches sich als Folge des neuen Umweltschutz-Abonnement ergeben hatte, bewältigen zu können, mussten die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) unter anderem ihren Rollmaterialbestand aufstocken. Dies führte zur Beschaffung der 26 Be 4/4 477–502 «Cornichon». Ende 1986 – die Lieferung der Be 4/4 477–502 war noch im Gange – zeigte sich, dass zu wenig neue Motorwagen geordert worden waren. Neue Berechnungen ergaben einen Bedarf von 38 zusätzlichen Vierachsern oder 28 zweiteiligen Gelenkwagen. Der Entscheid fiel schliesslich zugunsten von Gelenkwagen.

Be 4/6 603–622, 623–658 DÜWAG

In den Jahren 1961 bzw. 1962 kamen in Basel mit den Be 4/6 601 und 602 die beiden ersten Gelenk-Motorwagen in Betrieb. Diese beiden dreiteiligen Prototypen aus rein schweizerischer Fertigung erwiesen sich als störungsanfällig und waren oft Gäste in der Hauptwerkstätte Klybeck der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB).

Be 4/6 601–602 «Tatzelwurm»

Nachdem die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) 1959 einen zweiteiligen Gelenkwagen-Prototypen (Be 6/6 1701, später 1802) in Auftrag gegeben hatten, zeigte sich aufgrund beidseitig vorangetriebener Studien, dass zwischen den VBZ und den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) über die Bauart solcher Gelenkmotorwagen weitgehend Übereinstimmung bestand. Durch die Zusammenarbeit zwischen Basel und Zürich wurde es möglich, die Schweizerische Industrie-Gesellschaft (SIG) und Brown Boveri (BBC) mit der Entwicklung und dem Bau weiterer drei Prototypen – einer für Zürich (Be 6/6 1801) und zwei für Basel – zu beauftragen.

Be 4/6 123…158 DÜWAG

Fahrzeugrevisionen sowie Angebotserweiterungen (z.B. Einführung der Einsatzlinie E11 Reinach Süd–Theater) führten bei der Baselland Transport AG (BLT) um die Jahrtausendwende zu einem leicht erhöhten Bedarf an sechsachsigen Gelenkwagen. Es ergab sich die Gelegenheit, von den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) zur selben Zeit ausgemusterte DÜWAG günstig zu übernehmen.

Be 4/6 201–266; Be 4/8 201…259

Mit seiner Botschaft vom 10. September 1975 beantragte der Bundesrat einen Rahmenkredit über 500 Mio. Franken zur Förderung konzessionierter Transportunternehmungen. Diese vom Parlament genehmigten Mittel waren hauptsächlich für Vororts- und Überlandstrecken und nicht für städtische Linien vorgesehen. Um mit Bundemitteln neues Rollmaterial für die Basler Vorortslinien 10, 11, 14 und 17 beschaffen zu können mussten diese allerdings ins Stadtzentrum (z. B. an die Schifflände) geführt werden.

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